Naturstoffe aus dem Termitenhügel
Pilzzüchtende Termiten leben bis zu zwei Meter tief in der Erde, geschützt von einem Hügel so hart wie Beton. Welche Naturstoffe die Termiten, ihr Futterpilz oder die Bakterien produzieren, die auf dem einen oder anderen leben, interessiert Forscherin Christine Beemelmanns vom Hans-Knöll-Institut in Jena.
Gemeinsam mit ihrem Team hackt die Forscherin Termitenhügel auf und sammelt die Insekten und ihren Futterpilz als Proben. Vorsichtig quetschen sie dann die Därme der Termiten aus und analysieren die darin enthaltenen Naturstoffe mit spektroskopischen und chromatographischen Methoden.
Körperliche Arbeit und den Gestank der Bakterienkulturen nehmen die Forscher gerne auf sich, um herauszufinden, wie die Naturstoffe im Lebensraum der Termiten entstehen, welche Struktur sie haben und wie sie reguliert werden.
Manche Moleküle wirken insektizid, sodass interessant wäre, wie das Insekt dagegen resistent geworden ist. Neben Grundlagenforschung hat Beemelmanns auch mögliche Anwendungen für den Menschen im Blick und testet die Naturstoffe auf ihre Wirkung gegen für Menschen schädliche Bakterien und Pilze.
Eliza Leusmann beschreibt die Suche nach den Naturstoffen Schritt für Schritt – vom Aufhacken der Hügel bis zum Wirktest – in den „Nachrichten aus der Chemie“. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
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