Gewinner des James Dyson Award 2011: „Airdrop“ überwindet Dürre – inspiriert von einem Käfer.

Inspiriert durch Australiens schlimmste Dürreperiode dieses Jahrhunderts sah sich Edward Linacre von der Swinburne University of Technology in Melbourne/Australien in der Natur um, um herauszufinden wie man Feuchtigkeit aus der Luft gewinnen kann.

Edward untersuchte den Namib-Schwarzkäfer, der es auf raffinierte Weise schafft, in einer der trockensten Regionen der Welt zu überleben. Bei einem Zentimeter Niederschlag pro Jahr kann der Käfer nur überleben, indem er den Tau konsumiert, der sich in den frühen Morgenstunden auf seiner hydrophilen Haut niederschlägt.

„Airdrop“ übernimmt dieses Prinzip und basiert auf der Tatsache, dass selbst die trockenste Luft Wassermoleküle enthält, die durch Herabsetzung der Lufttemperatur bis zum Taupunkt extrahiert werden können. Das System pumpt Luft durch ein Netz aus unterirdischen Rohren, um die Luft bis zum Taupunkt herunter zu kühlen. Das Wasser gelangt direkt zu den Wurzeln der Pflanzen.

James Dyson dazu: „Biomimikry ist eine schlagkräftige Waffe für den Ingenieur. „Airdrop“ zeigt auf einfache Weise, wie natürliche Prinzipien wie die Kondensation von Wasser durch intelligentes Design und robuste Technik sinnvoll angewendet werden können. Junge Entwickler und Ingenieure wie Edward entwickeln eine einfache und effektive Technologie für die Zukunft – sie gehen die schwierigsten Probleme gezielt an und schaffen dabei Verbesserungen für das Leben vieler Menschen.“

Edwards Untersuchungen zufolge können selbst in den trockensten Wüsten aus jedem Kubikmeter Luft 11,5 ml Wasser gewonnen werden. Die Weiterentwicklung seiner Konstruktion wird das Anwendungsspektrum des „Airdrop“ noch erweitern. Er selbst sagt: „Mit dem Preis von 10.000 £ (ca. 11.600 €) kann ich das Airdrop-System entwickeln und testen. Das Konzept hat das Potential, Landwirten weltweit zu helfen und ich nehme die Herausforderung an, diese Idee zu verwirklichen.“ Weitere 10.000 £ wurden Edwards Fakultät bereitgestellt, um junge Ingenieure dazu anzuregen, in seine Fußstapfen zu treten.

Die Zweit- und Drittplatzierten:

Kwick Screen (Großbritannien)
Ein tragbarer, ausfahrbarer Raumteiler von Michael Korn, Student des Royal College of Art in London. Der „KwickScreen“ ermöglicht medizinischem Fachpersonal die optimale Nutzung des verfügbaren Raums und bietet Patienten ein Maximum an Privatsphäre, Würde und Schutz. Michael untersuchte die Anwendung bistabiler Materialien wie beispielsweise an Armreifen und Bandmaßen und wie Edward schöpfte er neue Ideen aus Vorbildern der Natur, wie z. B. der Venusfliegenfalle oder der Froschzunge.
Blindspot (Singapur)
Eine Navigationshilfe für Sehbehinderte, mit der sie sich in ungewohnten Umgebungen besser zurechtfinden können, wurde von Se Lui Chew von der National University von Singapur entwickelt. „Blindspot“ informiert die Anwender mit Informationen aus standortbezogenen sozialen Netzwerken wie Foursquare und kommuniziert mit ihnen über einen Bluetooth-Kopfhörer, der mit der Gehhilfe verbunden ist. Mithilfe eines horizontal rollenden Balls auf dem Griff der Gehhilfe, der die Richtung anzeigt, in die der Anwender gehen soll, wird der Anwender zu seinem Freund oder seiner Freundin geleitet.

Lobende Erwähnung:

Amo Arm (Kanada)
Michal Prywata von der Ryerson University in Kanada entwickelte „Amo Arm“, um Amputierten den invasiven Eingriff zur Reinnervation der Muskeln zu ersparen. Das Gerät wird angeschnallt und über Gehirnsignale gesteuert und macht damit eine größere Operation und die dadurch bedingte lange Rehabilitationszeit überflüssig.

HINWEISE FÜR REDAKTEURE:

Der James Dyson Award
• Der Gewinner des internationalen James Dyson Award erhält: 10.000 £ (ca. 11.600 €) für sich selbst bzw. das Team sowie 10.000 £ für die Fakultät des Studierenden oder Absolventen. Die Zweit- und Drittplatzierten für den internationalen James Dyson Award erhalten jeweils 2000 £ (ca. 2.320 €).
• Auf der Website www.jamesdysonaward.org können Sie sich alle diesjährigen Beiträge ansehen.
• Der Wettbewerb ist offen für alle Studenten (oder Absolventen innerhalb von vier Jahren nach Hochschulabschluss), die in Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Russland, Schweiz, Singapur, Spanien oder in den USA Produktgestaltung, Industriedesign oder Ingenieurwissenschaften studieren bzw. studiert haben.
• Der James Dyson Award wird von der James Dyson Foundation verliehen, einer registrierten Wohltätigkeitsorganisation, die sich der Förderung von Entwicklungs-, Technologie- und Ingenieurstudiengängen sowie der Unterstützung medizinischer Forschungsstiftungen und lokaler Gemeindeprojekte verschrieben hat. Die James Dyson Foundation kooperiert mit Schulen und Hochschulen sowohl in Großbritannien als auch auf internationaler Ebene.
• Dyson ist dabei, die Anzahl der Ingenieure in seinem Zentrum für Entwicklung und Forschung in England zu verdoppeln. Mehrere der ehemaligen Preisträger und anderer Teilnehmer sind mittlerweile bei Dyson angestellt.
• Weitere Informationen zur Arbeit der James Dyson Foundation erhalten Sie unter www.facebook.com/JamesDysonFoundation oder www.twitter.com/JDF_Tweets

• Der James Dyson Award 2012 steht ab dem Jahresbeginn 2012 für Einreichungen offen – weitere Informationen dazu erhalten Sie unter www.jamesdysonaward.org.

Sonja Neubauer
i.A. James Dyson Foundation
Sonja Neubauer
– Medien- /Öffentlichkeitsarbeit –
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