Neues Helmholtz-Forschungsprogramm für die Energiewende

Eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende ist es, alle Energiequellen verlässlich in das bestehende Energiesystem einzubinden. Im neuen Forschungsprogramm SCI („Storage and Cross-linked Infrastructures“) der Helmholtz-Gemeinschaft werden dafür ab 2015 systemübergreifende Technologien entwickelt und erforscht.

Das Budget beträgt rund 310 Millionen Euro für einen Zeitraum von 5 Jahren. Partner sind das koordinierende Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Forschungszentrum Jülich (FZJ), das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) sowie das Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

In dem neu etablierten Forschungsprogramm werden technische Lösungen für eine Energieversorgung entwickelt, die auf erneuerbaren Energien basiert: neben Energiespeichersystemen, mit denen sich die Schwankungen in der Stromerzeugung überbrücken lassen, sind dies effiziente Infrastrukturen für die Energieübertragung sowie eine Sektor-übergreifende Vernetzung, um die Flexibilität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Energiesysteme zu erhöhen.

Das Forschungszentrum Jülich ist an drei der insgesamt sechs Themen des Forschungsprogramms beteiligt und wird mit dem größten Anteil am Programmbudget in Höhe von 134 Millionen Euro gefördert. Im Rahmen von SCI erfolgen Arbeiten auf den Gebieten der elektrochemischen Speicher, Elektrolyse und Wasserstoff, Brennstoffzellen sowie Netze und Speicherintegration. Weitere Themen des Forschungsprogramms umfassen synthetische Kohlenwasserstoffe und thermische Energiespeicher.

Weitere Informationen:

Ausführliche Pressemitteilung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) vom 14. Januar 2015

Energieforschung am Forschungszentrum Jülich

Hintergrund: Forschungsprogramme der Helmholtz-Gemeinschaft

Seit 2003 wird die gesamte Forschung der Helmholtz-Gemeinschaft regelmäßig alle fünf Jahre von internationalen und unabhängigen Experten auf den Prüfstand gestellt.
Kernstück der Begutachtungen sind die insgesamt 30 Zentren-übergreifenden Forschungsprogramme, die den sechs Forschungsbereichen (Energie / Erde und Umwelt / Gesundheit / Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr / Materie / Schlüsseltechnologien) zugeordnet sind. Über die Finanzierung für den Zeitraum von 2015 bis 2019 entscheiden die Ergebnisse der dritten Begutachtungsrunde, die von 2013 bis 2014 stattgefunden hat.

Die Arbeiten im Forschungsbereich Energie gliedern sich dabei in sieben Forschungsprogramme. Alle Programme werden in interdisziplinären Arbeitsgruppen und internationaler Zusammenarbeit vorangetrieben. Forschungsinfrastrukturen, Großexperimente, Pilotanlagen, Testanlagen für Großkomponenten, hochleistungsfähige Analysesysteme und große Rechnerkapazitäten stehen hierfür zur Verfügung.

Mehr Informationen

Ansprechpartner:

Prof. Dr.-Ing. Detlef Stolten
Stellvertretender Programmsprecher Storage and Cross-Linked Infrastructures (SCI)
Themensprecher Brennstoffzellen
Stellvertretender Themensprecher Elektrolyse und Wasserstoff
Institut für Energie- und Klimaforschung, Elektrochemische Verfahrenstechnik (IEK-3), Forschungszentrum Jülich
Telefon: +49 246 61-3076
d.stolten@fz-juelich.de

Prof. Rüdiger-A. Eichel
Stellvertretender Sprecher des Topics Elektrochemische Energiespeicher im Programm SCI
Institut für Energie- und Klimaforschung, Grundlagen der Elektrochemie (IEK-9)
Telefon: +49 246) 61-4644
r.eichel@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Tobias Schlößer, Unternehmenskommunikation, Forschungszentrum Jülich
Telefon: +49 2461 61-4771
t.schloesser@fz-juelich.de

Media Contact

Tobias Schlößer Forschungszentrum Jülich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer