Preis für Patientensicherheit 2013 an Tuttlinger Nachwuchsforscher verliehen

Dr. Werner Göbel, Project Manager bei der Karl Storz GmbH & Co. KG, hat für seine Arbeit „Safe and precise stereotactic biopsy sampling in neurosurgery by using minimally invasive fluorescence endoscopic probes“ den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhalten.

In seiner Arbeit hat Werner Göbel eine neuartige fluoreszenzendoskopische Kontaktsonde entwickelt, mit der in Zukunft stereotaktische Eingriffe in der Neurochirurgie präziser und sicherer durchgeführt werden können. Damit wird das mit diesen Eingriffen verbundene hohe Risiko für den Patienten deutlich minimiert.

In der Neurochirurgie wird die Stereotaxie benutzt, um Hohlnadeln kleinen Durchmessers zielgerichtet in tief liegende Hirnareale einzuführen, beispielsweise um für genaue Diagnosen kleine Gewebeproben (Biopsien) aus Hirntumoren zu entnehmen. Trotz dieses minimal invasiven Ansatzes kommt es bei diesen Eingriffen immer wieder zu schwerwiegenden Komplikationen, unter anderem aufgrund der Verletzung von Blutgefäßen, und sogar zu Todesfällen. Die minimal-invasive, kontaktendoskopische Sonde kann während des Gewebevorschubs in die stereotaktische Hohlnadel integriert werden und ermöglicht die Fluoreszenz-basierte Erkennung vitaler Tumorareale und intrakranialer Blutgefäße.
Der Außendurchmesser der Kontaktsonde liegt im Bereich
In einem klinischen Pilotversuch konnten vitale Tumorbereiche in einem tief liegenden Hirnareal während des stereotaktisch durchgeführten Vorschubs der fluoreszenzendoskopischen Kontaktsonde präzise identifiziert und zielgerichtet Biopsien entnommen werden.

Der Preis für Patientensicherheit in der Medizintechnik wurde von Dr. med. Hans Haindl gestiftet, der als öffentlich bestellter Sachverständiger für Medizinprodukte auf mehr als 20 Jahre Schadensbegutachtung an Medizinprodukten zurückblicken kann. Der jährlich ausgeschriebene Preis richtet sich an den wissenschaftlich-technischen Nachwuchs in Forschungseinrichtungen, Kliniken und in der Industrie. Prämiert werden Technologien, Systeme und/oder Prozesse beziehungsweise deren Gestaltung, die eine erhebliche Verbesserung der Patientensicherheit in einem überschaubaren Zeitraum erwarten lassen.

Melanie Unseld

VDE VERBAND DER ELEKTROTECHNIK
ELEKTRONIK INFORMATIONSTECHNIK e.V.
Pressesprecherin
Stresemannallee 15
60596 Frankfurt am Main

Tel.: 069 6308-461
Mobil: 0175 1874333
Fax: 069 63089461
E-Mail: melanie.unseld@vde.com
E-Mail: presse@vde.com

Media Contact

Melanie Unseld VDE

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer