Smartphone-Navi für komplexe Gebäude

Sich schnell und einfach zurechtfinden statt lange herumzuirren: Das ermöglicht Telocate, ein Smartphone-Navigationssystem für Gebäude, das ein Freiburger Team von Ingenieuren zur Marktreife führt. Grafik: Telocate

Wer in einem fremden Flughafen oder auf einem Messegelände unterwegs ist, der weiß, wie schwierig es ist, sich in weitläufigen Gebäudekomplexen zurechtzufinden. Halfen bisher Hinweisschilder oder persönliche Wegweiser den Besucherinnen und Besuchern weiter, soll sie in Zukunft die Smartphone-Navigationslösung „Telocate“ zum Ziel lotsen.

Die Freiburger Ingenieure Dr. Fabian Höflinger, Dr. Johannes Wendeberg und Rui Zhang erhalten ein Jahr lang das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, um die neue Technik bis zur Marktreife zu entwickeln.

Das Telocate-System bietet für Gebäude eine Alternative zum globalen Positionsbestimmungssystem GPS. Eine neue Algorithmik vereinfacht die Inbetriebnahme und die Bedienung. Darüber hinaus verortet die Technik bewegte Objekte präziser als vergleichbare Systeme.

Die hohe Genauigkeit eröffnet neue Anwendungsfelder: In einem Museum kann ein Positionsgeber den Besucher unabhängig von einer bestimmten Route individuell informieren oder Kundenströme in Warenhäusern in Echtzeit verfolgen.

Die Einsatzgebiete für das System reichen vom Einkaufzentrum, wo es Kundinnen und Kunden zum gesuchten Produkt führt, bis hin zur Klinik, in der die Patientinnen und Patienten den schnellsten Weg zur richtigen Station finden wollen.

Das EXIST-Gründerstipendium fördert Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ein innovatives und technologiebasiertes Gründungsvorhaben realisieren möchten.

Das Gründerbüro der Universität Freiburg unter der Leitung von Dorothea Bergmann und Dr. Thomas Maier hat das Freiburger Team bei dem Förderantrag unterstützt. Prof. Dr. Leonhard Reindl, Professur für Elektrische Mess- und Prüfverfahren am Institut für Mikrosystemtechnik, und Prof. Dr. Christian Schindelhauer, Professur für Rechnernetze und Telematik am Institut für Informatik, begleiten die Ausgründung als Mentoren.

Kontakt:
Dr. Anja Biehler
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4282
Fax: 0761/203-4278
E-Mail: anja.biehler@pr.uni-freiburg.de

Media Contact

Rudolf-Werner Dreier idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uni-freiburg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Spezielle Beschichtungen auf der ISS im Test

Montanuniversität Leoben bringt Innovation ins All: Ein bedeutender Schritt für die Weltraumforschung und die Montanuniversität Leoben: Nach langen Vorbereitungsarbeiten sind hochentwickelte Dünnfilmbeschichtungen aus Leoben nun auf der Internationalen Raumstation (ISS)…

Holzfeuerungen mit bis zu 80% weniger NOx-Emissionen

Fraunhofer Forscher haben gemeinsam mit dem Projektpartner Endress Holzfeuerungen eine neuartige Feuerungstechnik entwickelt, die NOx-Emissionen um bis zu 80 Prozent reduzieren kann. Damit können auch zukünftige Grenzwerte zuverlässig eingehalten werden….

Ein neues Puzzlestück für die Stringtheorie-Forschung

Wissenschaftlerin vom Exzellenzcluster Mathematik Münster beweist Vermutung aus der Physik. Dr. Ksenia Fedosova vom Exzellenzcluster Mathematik Münster hat mit einem internationalen Forschungsteam eine Vermutung aus der Stringtheorie bewiesen, die Physikerinnen…