eldec Härtemaschinen: Induktives Härten von Wellen – eldec auf der AMB 2014

Auf der MIND M können Wellenteile bis zu 1.000 mm Länge (MIND M 1000) und Futterteile mit einem Durchmesser von bis zu 350 mm induktiv gehärtet werden. Quelle: EMAG

Rund 75,5 Millionen Autos werden 2014 weltweit verkauft, was einer Zunahme um 4,5 Prozent entspricht. Spitzenreiter bleiben weiterhin China mit ca, 17,6 Millionen verkauften PKWs und die USA, mit einem erwartetem Wachstum von 6 Prozent auf 16,5 Millionen Fahrzeuge.

Doch nicht nur in Übersee nehmen die Verkäufe zu, auch der Markt in Westeuropa kann ein Wachstum verzeichnen, nämlich um 2 Prozent auf 11,6 Millionen verkaufte Autos. Das steigende Produktionsvolumen stellt auch die Hersteller vor immer neue Herausforderungen.

Nur durch optimierte Produktionsprozesse lassen sich auch zukünftig die gewünschten Produktionszahlen mit der Produktivität in Einklang bringen. Vor allem bei zentralen Bauteilen, die in großer Stückzahl produziert werden müssen, lohnt sich ein Blick auf den aktuellen Markt der Werkzeugmaschinen, der viele Neuheiten bietet.

So präsentiert das Unternehmen eldec, ein Unternehmen der EMAG Gruppe, auf der diesjährigen AMB in Stuttgart, wie das Härten von Wellen auf dem modernen Induktionshärtesystemen realisiert werden kann. Das MIND M Härtesystem, das eldec am Stand D 32 in der Halle 3 vorführt, ist ein modulares und gleichzeitig kompaktes Härtesystem, das sich auf eine Vielzahl von Fertigungsszenarien konfigurieren lässt. 

„In die MIND M sind die Erfahrungen aus jahrelanger Entwicklungsarbeit von induktiven Härtesystemen geflossen“, betont Andreas Endmann, Leiter des Vertriebs für Härtesysteme bei eldec. „Bei der MIND M ist es uns gelungen, sämtliche essentiellen Bauteile, nämlich Generator, Kühlung und Steuertechnik, in einem Gehäuse unterzubringen, was den Platzbedarf der Maschine enorm verkleinert.“

In der Tat bietet die MIND M trotz ihrer geringen Stellfläche beeindruckende Fertigungsmöglichkeiten. Dies ist vor allem auf den modularen Aufbau der Maschine zurückzuführen, der ein breites Anwendungsspektrum für verschiedenste Werkstücke zulässt. Die MIND M wird in zwei Varianten angeboten: die MIND M 250 und die MIND M 1000, die sich durch die unterschiedlichen Induktorverfahrwege in Z-Richtung unterscheiden. So können Wellenteile bis zu 1.000 mm Länge (MIND M 1000) und Futterteile mit einem Durchmesser von bis zu 350 mm bearbeitet werden. 

Modularer Aufbau für ein breites Anwendungsspektrum

Wie bereits erwähnt, wird jede MIND M aus drei separaten Modulen aufgebaut:

  • dem Energiecontainer, der den Generator, die Maschinensteuerung und die Steuerung für die Rückkühlanlage enthält

  • der Kühlanlage für den Energie- und den Abschreckmittelkreis

  • der Prozesszelle, die die komplette Mechanik beinhaltet. 

Dabei ist vor allem das Werkstück und die Fertigungsumgebung entscheidend, wie die einzelnen Module konfiguriert werden. Es sind Generatorleistungen bis zu 30kW HF und 100kW MF möglich, entsprechend sind die Kühlleistungen auf 20kW (AM) und 30kW (Energie) festgelegt.

Die meisten Optionen stehen allerdings in der Prozesszelle zur Verfügung, um eine optimale Anpassung an die Produktionsumgebung zu gewährleisten. Die MIND M kann sowohl von Hand wie auch durch den Einsatz von Robotern und Greifern komplett automatisiert beladen werden.

Je nach gewünschter Taktzeit und Losgröße kann die Bearbeitung der Werkstücke auf einer Einzel- oder Doppelspindel erfolgen. Analog dazu stehen ein Einzel- oder ein Doppelreitstock zur Verfügung, was das simultane Härten von zwei Werkstücken ermöglicht. Ein optional erhältlicher Werkstückwechsler reduziert die Taktzeiten und unterstreicht die Flexibilität des Härtesystems – ob Handbeladen oder automatisiert in der Serienfertigung, mit der MIND M lässt sich nahezu jedes Fertigungsszenario realisieren. 

Härten von Wellen mit der MIND M

Die MIND M ermöglicht trotz ihres sehr kompakten Aufbaus selbst die Bearbeitung von Wellen bis zu 1.000 mm Länge und ist daher bestens für unterschiedlichste Werkstücke ausgerüstet. Dabei sind Wellen mit gehärteten Lagersitzen für jedes Härtesystem eine Herausforderung. Mehrere Lagersitze an einer Welle bedeuteten, dass sowohl das Erwärmen wie auch das Abkühlen schnell hintereinander geschehen muss, um die Produktivität der Fertigungslinien nicht zu beeinträchtigen. Welche Idee die Ingenieure von eldec für das Härten dieser besonderen Wellenteile hatten, präsentieren sie mit der MIND M auf der AMB 2014. Die einfache wie geniale Lösung ist, den Induktor und die Kühlbrause so anzuordnen, dass die Kühlung parallel zum Heizprozess stattfinden kann. Die Kühlbrause folgt quasi der Wanderbewegung des Induktors und kühlt dabei jeweils den Lagersitz unterhalb dessen, der gerade gehärtet wird. Die hohe Präzision der MIND M, die das genaue Anfahren und Härten der Lagersitze erlaubt, wird durch integrierte Dokumentation der Prozessparameter für jede Lagerwelle ergänzt – Qualitätsmanagement bis ins kleinste Detail. 

Kompaktes Induktionshärtesystem

Mit der MIND M hat eldec ein Härtesystem entwickelt, dessen Anwendungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt sind. Hinzu kommt der geringe Platzbedarf, was den Einsatz der Maschine in unterschiedlichsten Umgebungen zulässt. Auch ist der Transport innerhalb einer Werkhalle vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen.

eldec MIND M – Live auf der AMB 2014, Stand D 32 in der Halle 3

Key Facts:

– geringer Platzbedarf 2,3 x 0,8 x 2,5 m (L x B x H)

– max. Werkstücklängen: 250 mm bzw. 1000 mm

– max. Werkstückdurchmesser: 350 mm

– max. Leistungsklassen: 30 kW HF / 100 kW MF

– kurze Liefer- und Inbetriebnahmezeit

Ansprechpartner Presse und Veröffentlichung

Oliver Hagenlocher

EMAG Holding GmbH

Austrasse 24

DEU – 73084 Salach

Fon: ++49-(0)7162 / 17-267

Fax: ++49-(0)7162 / 17-199

e-mail: communications@emag.com

www.emag.com

Media Contact

Oliver Hagenlocher EMAG

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der führenden Industriezweige Deutschlands. Im Maschinenbau haben sich inzwischen eigenständige Studiengänge wie Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik und andere etabliert.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automatisierungstechnik, Bewegungstechnik, Antriebstechnik, Energietechnik, Fördertechnik, Kunststofftechnik, Leichtbau, Lagertechnik, Messtechnik, Werkzeugmaschinen, Regelungs- und Steuertechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer