Intralogistikmesse CeMAT 2011: Neuheiten rund um Abgassysteme im Fokus

Mit dem Ausstoß von Stickoxiden und Rußpartikeln tragen die Fahrzeuge und Maschinen von Bau-, Transport- und Logistikunternehmen erheblich zur Luftverschmutzung bei. Um dem entgegenzuwirken, verschärft der Gesetzgeber in Europa und den USA die Umweltschutz-Auflagen schrittweise.

Mit dem Inkrafttreten der Stufe III B zu Beginn dieses Jahres ist der zulässige Emissionsausstoß für Non-Road-Motoren EU-weit deutlich abgesenkt worden. Stufe IV tritt ab 2014 in Kraft und erhöht die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit mobiler Maschinen noch einmal.

„Die rechtlichen Vorgaben lassen sich nur mit zuverlässigen Schadstoffminderungssystemen erfüllen“, erklärt Michael Himmen, Mitglied der Geschäftsleitung von HJS Emission Technology. „Mithilfe neuester Verfahren lassen sich Rußpartikel und Stickoxidemissionen fast vollständig aus dem Abgas entfernen.“

HJS ist weltweit führend in der Forschung und Entwicklung von Abgassystemen für Dieselmotoren. Zu den Abnehmern zählen renommierte Hersteller wie Jungheinrich, einer der größten Anbieter von Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik, und Volkswagen Antriebssysteme. Diese und weitere Partner hat HJS vor allem mit der langjährigen Erfahrung und Kompetenz überzeugt, Technologien je nach Einsatzbereich und Kundenwunsch zu entwickeln. Eine Auswahl aktueller Innovationen stellt das Unternehmen auf der diesjährigen CeMAT vor.

Autarke Systeme zur Schadstoffminderung

Speziell für Anwendungen mit hohem Niederlastanteil und niedrigen Abgastemperaturen hat HJS aktive Technologien wie SMF®-AR entwickelt, einen Sintermetallfilter mit autarker thermoelektrischer Regeneration: Das System filtert Schadstoffpartikel aus den Abgasen heraus und erzeugt die für den Rußabbrand erforderliche Temperatur aus eigener Kraft. Es kann sich in nahezu jedem Betriebspunkt selbst regenerieren – unabhängig davon, ob sich der Motor im Leerlauf befindet oder auf Hochtouren läuft. SMF®-AR eignet sich sowohl für die Erstausrüstung als auch für den nachträglichen Einbau und lässt sich mit weiteren Motorkomponenten verbinden: Auf der CeMAT präsentiert HJS als komplette Applikation beispielsweise einen Volkswagen-Industriemotor mit SMF®-AR-System inklusive einer nachgeschalteten Industrie-Schalldämpferanlage.

Zu den auf der Messe ausgestellten HJS-Technologien zählt außerdem die innovative Selective Catalytic Reduction Technology (SCRT®). Als kombiniertes System reduziert sie den Ausstoß von Ruß- und Feinpartikeln bis zu 100 Prozent. Zugleich eliminiert SCRT® durch die Zugabe einer Harnstofflösung Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent sowie alle weiteren gasförmigen Schadstoffe bis zur Nachweisgrenze.

Die Technologie kann mit einem HCI-System (Hydro Carbon Injection) ausgestattet werden, um die Leistungsfähigkeit der Regeneration durch die zusätzliche Eindüsung von Kraftstoff weiter zu steigern.

Thermomanagement für jeden Bedarf

Bei mobilen Maschinen, welche aufgrund stark schwankender Lastprofile die für die Regeneration benötigte Abgastemperatur in der Regel nicht von selbst erreichen, eignen sich die ein- oder zweistufigen Brennersysteme von HJS. Für große Motoren ist ein zweistufiges Thermomanagement mit CAN-BUS-integrierter Ansteuerung das Richtige: Eine Diagnose- sowie On-Board-Diagnose-Funktion überwacht dabei kontinuierlich den Brennerbetrieb. Ist eine erhöhte Sauerstoffversorgung der Flamme notwendig, stellt der HJS E-Booster bei Bedarf zusätzliche Luft zur Verfügung. Die äußerst robusten und wartungsarmen Brenner agieren unabhängig von der Abgastemperatur und sind zu jedem Betriebszeitpunkt des Motors einsatzbereit. Neben diesen brennerbasierten Systemen hat HJS die weltweit erste elektrothermische Variante entwickelt: den Katalytischen Vorbrenner (KVB).

Er erzeugt die erforderliche Abgastemperatur in einem regelbaren Beipassstrom mit elektrischer Energie an einem Vorkatalysator. Daher wird weder eine Flamme noch die entsprechende Sauerstoffzufuhr benötigt. Der KVB ist besonders einfach zu betreiben und hat eine hervorragende Kaltstartfähigkeit – die ideale Lösung für Non-Road-Maschinen, bei denen die Abgasminderungstechnik ohne Aufwärmphase des Motors sofort funktionieren muss. Der Serienstart ist für 2012 geplant.

Grenzwerte im Griff

HJS präsentiert auf der CeMAT darüber hinaus ein System für die lückenlose Überwachung der Abgasnachbehandlung – damit die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte jederzeit eingehalten und Abweichungen sowie deren Ursachen sofort identifiziert werden. Die Aftertreatment Control Unit (ACU) ist eine elektronische Steuereinheit, die als „Gehirn“ des Abgassystems den Emissionsausstoß prüft und selbstständig auf Überschreitungen reagiert: Sie misst mithilfe optimierter Sensorik Temperatur, Druck und Schadstoffgehalt, erkennt den richtigen Regenerationszeitpunkt für den Filter und regelt die Harnstoffdosierung. Spätestens mit Inkrafttreten der Emissionsstandards Euro VI in Europa und EPA 2010 in den USA sind detaillierte Angaben zur Systemfunktion Pflicht, denn die Verschärfung der Abgasnorm bringt auch erhöhte Anforderungen an die On-Board-Diagnose (OBD) mit sich. Die ACU greift nicht in die Motorsteuerung ein und lässt sich ohne großen Abstimmungsaufwand an verschiedenste Fahrzeug- und Maschinentypen anpassen.

Wer mehr über diese und weitere Technologien zur Abgasminderung bei mobilen Maschinen erfahren will, kann sich auf der CeMAT am HJS-Stand (Halle 25, Stand C10/1) informieren und persönlich beraten lassen. Weitere Informationen gibt es außerdem unter der Info-Hotline 01805 457373 (0,14 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) oder online: www.hjs.com.

Über HJS:

Als mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Menden/Sauerland steht die 1976 gegründete HJS Emission Technology GmbH & Co. KG für langjährige Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Abgasnachbehandlung. Rund 500 Mitarbeiter entwickeln, fertigen und vermarkten modulare Systeme zur Reduzierung von Schadstoffemissionen. Die innovativen Umweltschutz-Technologien kommen sowohl in der Erstausrüstung als auch in der Nachrüstung bei Pkws, leichten bis schweren Nutzfahrzeugen sowie bei mobilen und stationären Anwendungen im Non-Road-Bereich zum Einsatz. Neben Systemen für Otto-Motoren bietet HJS heute vor allem Lösungen für Dieselmotoren an – insbesondere zur Minderung von Rußpartikeln und Stickoxiden. Mit umfangreichen Patentrechten für DPF® (Diesel-Partikelfilter) und SCRT® (Selective Catalytic Reduction Technology) setzt HJS national und weltweit Maßstäbe.

HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, Sitz Menden, AG Arnsberg, HRA 4722, Geschäftsführer: Hermann J. Schulte, Dr. Herman Weltens / pers. haftende Gesellschafter: HJS Fahrzeugtechnik Beteiligungs GmbH, AG Arnsberg, HRB 4771, HJS Management GmbH & Co. KG, AG Arnsberg, HRA 6835 Geschäftsführer: Hermann J. Schulte, Dr. Herman Weltens

Pressekontakt:
HJS Emission Technology GmbH & Co. KG
Michael Jochheim, Leiter IAM & Marketing Dieselweg 12, D-58706 Menden/Sauerland
Telefon: +49 2373 987-183
E-Mail: michael.jochheim@hjs.com

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