Zuschläge verteuern Flüge

Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Welttourismustages am 27. September mitteilt, geht diese Steigerung allein auf nicht direkt im Ticketpreis enthaltene Gebühren zurück. Ohne deren Berücksichtigung wären die Preise in diesem Zeitraum um fast 4% gesunken. Der Verbraucherpreisindex ist in dem Zeitraum August 2000 bis August 2006 um 10,5% gestiegen.

Der Hauptgrund für die Verteuerung der Flugreisen sind die seit Sommer 2004 eingeführten Kerosinzuschläge, ohne die sich die Preise statt um 26% lediglich um knapp 12% erhöht hätten. Ein weiterer wichtiger Verteuerungsfaktor ist die seit Herbst 2004 erhobene „service charge“, ein Aufschlag für die Ticketausstellung. Rechnet man allein den Anteil dieser Gebühr heraus, läge die Verteuerung der Flüge bei rund 16%. Die Sicherheitsgebühr schlägt seit den in den USA verübten Terroranschlägen vom 11. September 2001 verstärkt zu Buche: Ohne diesen Zuschlag wären die Flugpreise statt um 26% um knapp 21% gegenüber dem August 2000 gestiegen.

Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch auf kürzere Frist feststellen. Von August 2005 bis August 2006 stiegen die Flugpreise für private Individualreisen um 2,4%. Der reine Ticketpreis ohne Gebühren sank dabei jedoch um 2,7%. Für die Preissteigerung im Jahresvergleich waren fast ausschließlich die erhöhten Kerosinzuschläge verantwortlich.

Bei niedrigen Ticketpreisen wirken sich die Gebühren viel stärker aus als bei teueren Tickets. So wären innerdeutsche Economy-Class- Flüge ohne die Zuschläge im August 2006 um rund 46% billiger gewesen als im gleichen Monat des Jahres 2000. Unter Berücksichtigung der Gebühren zeigt sich allerdings eine Verteuerung um fast 30%. Die Preise für interkontinentale Business-Class-Flüge erhöhten sich im selben Zeitraum um rund 25%. Ohne die Berücksichtigung der Zuschläge hätte die Teuerung immer noch bei über 18% gelegen.

Diese Berechnung ist eine Sonderauswertung des Verbraucherpreisindex für den Luftverkehr, der die Entwicklung der Flugpreise im Individualreiseverkehr aus der Sicht der privaten Haushalte misst.

Weitere Auskünfte gibt: Hubert Kolb, Telefon: (0611) 75-3752, E-Mail: hubert.kolb@destatis.de

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