Neue Arthur D. Little Studie zum Mobilfunkmarkt bestätigt Wachstumspotenzial

Langfristiges Wachstumspotential bestätigt – massiver Wettbewerb beeinflußt Entwicklung in Österreich

Eine neue Studie, die von Arthur D. Little in Zusammenarbeit mit dem französischen Brokerhaus Exane durchgeführt wurde, bestätigt ein weiteres Umsatz-Wachstumspotenzial von 4,6% jährlich bis 2006 beziehungsweise 3,3% bis 2010 für die europäischen Mobilfunkmärkte. Während dieser Trend grundsätzlich auch für Österreich gilt, war die Entwicklung im Jahr 2004 weniger erfolgreich: „Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im österreichischen Mobilfunkmarkt hat sich das Umsatzwachstum in Österreich im vergangenen Jahr 2004 nur bei etwa 3,6% bewegt – im Vergleich zu noch rund 9% in den führenden europäischen Mobilfunkmärkten.

Bei der Teilnehmerentwicklung hingegen, wo Österreich mit einer Marktdurchdringung von 97% knapp hinter dem europäischen Spitzenfeld liegt, hat der starke Preiswettbewerb für etwas höhere Wachstumsraten als in anderen europäischen Märkten – 8,8% im Vergleich zu 8% – gesorgt.“ kommentiert Dr. Karim Taga, Geschäftsführer von Arthur D. Little Österreich die Ergebnisse der Studie.

Starke Position ’kleinerer’ Netzbetreiber als Wettbewerbstreiber

Zu den Gründen für diese Entwicklung führt Taga aus: „In Österreich wird bereits fast ein Drittel des Marktes nicht von den beiden größten Netzbetreibern kontrolliert – das sind um fast 70% mehr als in anderen führenden Märkten. Durch eine besonders aggressive Preispolitik ist es den ’kleineren’ Anbietern gelungen, ihre bereits starke Position weiter auszubauen.

Diese Entwicklung war weitgehend unabhängig von der Einführung der Rufnummernportabilität, die vom Kunden bis dato kaum als zusätzlicher Wechselanreiz wahrgenommen wurde.“

Neue Dienste als Wachstumstreiber

Die zukünftigen Wachstumsperspektiven für den österreichischen Markt beschreibt Taga wie folgt: „Neben der noch laufenden Substitution der Festnetz-Sprachtelefonie durch den Mobilfunk werden vor allem neue Datenprodukte auf Basis von UMTS es den Netzbetreibern ermöglich auch im Breitband-Bereich mit dem Festnetz in Wettbewerb zu treten. In den vergangenen Monaten wurden bereits von verschiedenen österreichischen Netzbetreibern erfolgreich Produkte lanciert, die eher als Konkurrenz zu ’klassischen’ Festnetz-Breitbanddiensten als zu anderen Mobilprodukten betrachtet werden können. Aufgrund einer Vielzahl von technologischen Entwicklungen in diesem Bereich, den sogenannten ’Mobile Broadband Wireless Access (MBWA)’ Technologien, ist auch in Zukunft mit einer weiteren Dynamisierung dieser Entwicklung, vor allem im Geschäftskundenbereich, zu rechnen.“

Die Entwicklungsperspektiven bei Handset-basierten Datendiensten beschreibt Taga so: „Während die Entwicklung hier bis dato sehr langsam und zumeist auf einfache, oft SMS-basierte, Dienste beschränkt war, erweitert die zunehmende Verbreitung von UMTS die Basis für hochqualitativere Daten- und Multimediadienste wie z.B. Realtones. Derzeit verfügen erst rund 2% der österreichischen Mobilfunknutzer über UMTS Endgeräte – allerdings bei stark steigender Tendenz. Bis zum Jahresende rechnen wir mit einer Durchdringung von rund 6%, die 50%-Marke soll spätenstens 2009 überschritten werden. Erst mit einer erheblich größeren Basis an UMTS Nutzern ist mit einer nachhaltigen Wachstumsentwicklung bei Handset-basierten Datendienste zu rechnen.“

Steigendes Kostenbewußtsein

Eine Herausforderung sieht Taga in Anbetracht der Wettbewerbsintensität auch bei den Kosten: „Die Auslagerung marktstrategisch nicht kritischer Leistungen wie z.B. im Bereich Wartung sowie eine verstärkte Segmentierung von Kundendienstleistungen für spezifische Zielgruppen bieten hier noch Potential. Bei vielen Netzbetreibern können durch derartige kostenseitige Maßnahmen Margenverbesserungen von mehr als 2% erreicht werden.“

Für weitere Informationen:

Dr. Karim Taga
Arthur D. Little Austria GmbH
Tel.: ++43-1-515 41-43
Fax: ++43-1-515 41-23
E-Mail: taga.karim@adlittle.com

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Dr. Karim Taga pressetext

Weitere Informationen:

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