GlaxoSmithKline verstärkt internationale Produktionskapazitäten: 500 Millionen Euro Investition in französisches Impfstoffwerk
Die Investition dient dazu, die Kapazitäten zur Herstellung verschiedener Impfstoff-Formulierungen, für die Abfüllung, für den Prozess des Gefriertrocknens und für die Verpackung zu erhöhen. Die Investition ist eine weitere Maßnahme, um dem weltweit steigenden Bedarf nach Impfstoffen für Kinder und Erwachsene gerecht zu werden.
Die Produktionsanlage für Impfstoffe in St. Amand-Les-Eaux in der Nähe von Valenciennes in Nordfrankreich ist die jüngste Investition von GSK in ein wachsendes globales Produktionsnetz für Impfstoffe. Die Anlage wird voraussichtlich im Jahr 2011 betriebsbereit sein.
In St. Amand-Les-Eaux sollen in Zukunft auch derzeit in der Entwicklung befindliche, neue GSK-Impfstoffe produziert werden – darunter der Impfstoff zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs sowie ein verbesserter Grippe-Impfstoff zum Schutz vor saisonaler Influenza. Auch die neuen Meningitis-Impfstoffe von GSK sollen in dieser Anlage hergestellt werden, ebenso wie ein Kinder-Impfstoff zum Schutz vor Streptococcus pneumonia und vor nicht-typisierbaren Haemophilus influenzae.
Jean-Pierre Garnier, CEO von GlaxoSmithKline, erklärte: „Der globale Markt für Impfstoffe wächst im Moment sehr stark. Dies geschieht zum einen dank wichtiger Innovationen. Zum anderen beobachten wir, dass die Prävention von Krankheiten gegenüber deren Behandlung einen steigenden Stellenwert erhält. Wir erwarten, dass unsere neuen Impfstoffe, die dem Kleinkind bis hin zum älteren Menschen neue Möglichkeiten des Schutzes bieten, auf einen reifen Markt treffen und Ärzte und Patienten überzeugen.“
Jean Stéphenne, Präsident und General Manager von GSK Biologicals, fügte hinzu: „Wir verfügen über eine gut gefüllte Pipeline mit vielen neuen Produkten im Bereich der pädiatrischen Impfstoffe gegen Erkrankungen, gegen die bisher noch kein Impfschutz existierte. Dank neuer Technologien, bei denen GSK in der Forschung führend ist, erwarten wir auch ganz neuartige Produkte, beispielsweise therapeutische Impfstoffe.“
Durch folgende Maßnahmen hat GSK die Kapazitäten zur weltweiten Bereitstellung von Impfstoffen über drei Hauptstandorte in Europa, Asien und Nordamerika in jüngster Zeit ausgebaut:
– In Europa investierte GSK seit Juli 2005 insgesamt EUR 94,3 Millionen, um die Produktionskapazitäten für den saisonalen Grippeimpfstoff im Sächsischen Serumwerk Dresden (SSW) zu verdoppeln. Im September 2005 nahm GSK die hochmoderne Anlage Gödöllö (Ungarn) im Wert von 150 Millionen Euro in Betrieb. Dort wird nun der Großteil bakterieller Substanzen für die Kinderimpfstoffe gegen Diphtherie und Tetanus produziert sowie für die Impfstoff-komponente gegen Keuchhusten (Pertussis).
– In Nordamerika nahm GSK im Jahr 2005 drei wichtige Akquisitionen vor: Das Unternehmen kaufte eine zweite Anlage zur Herstellung Zellkulturbasierter Grippeimpfstoffe mit Sitz in Marietta/Pennsylvania. Die Corixa Corporation mit Sitz in Seattle, die GSK übernahm, ist ein Unternehmen zur Entwicklung innovativer Adjuvantien. Diese werden Impfstoffen beigefügt, um das Immunsystem zu stimulieren. Im Dezember erwarb GSK den kanadischen Impfstoffhersteller ID Biomedical. Dieses Werk ermöglicht GSK eine erhebliche Steigerung der Herstellungskapazitäten für Grippeimpfstoffe gegen die saisonale Influenza und gegen eine mögliche Grippe-Pandemie.
– Für Asien gab GSK im Juni 2006 den geplanten Bau einer Herstellungsanlage für Impfstoffe in Singapur bekannt. Es ist die bisher größte Investition von GSK in Asien. Über die nächsten vier Jahre werden über 300 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Der erste Bauabschnitt für die Anlage, die überwiegend Kinderimpfstoffe herstellen wird, soll damit abgeschlossen werden.
Unternehmensinformation GlaxoSmithKline Biologicals
GSK Biologicals, der Impfstoff-Bereich von GSK, gehört zu den führenden Impfstoffherstellern weltweit. GSK Biologicals hat seinen Hauptsitz in Rixensart (Belgien). Dort befindet sich ein Großteil der Forschung und Entwicklung sowie der Produktion. GSK Bio beschäftigt mehr als 1.500 Wissenschaftler, die zu neuen Impfstoffen und effektiven Kombinationsimpfstoffen zum Schutz vor weltweit bedrohlichen Krankheiten forschen. GSK Bio entwickelt auch moderne Wirkstoffe für Immuntherapien zur Behandlung von Krebspatienten.
Im Jahr 2005 lieferte GSK Biologicals mehr als 1,2 Milliarden Impfstoffdosen an 165 Länder weltweit – rund drei Millionen Impfstoffdosen täglich. Große Hoffnungsträger sind der Impfstoff gegen Rotaviren, der seit Anfang 2005 nun in 54 Ländern zugelassen ist, und der Impfstoff gegen bestimmte, Gebärmutterhalskrebs verursachende HP-Viren, dessen Zulassung bald erwartet wird. Neben diesen möchte GSK Bio in den nächsten fünf Jahren Impfstoffe gegen Pneumokokken, einen verbesserten Grippeimpfstoff für ältere Menschen und (in den USA) einen Kombinationsimpfstoff gegen Meningitis für Kinder auf den Markt bringen.
Ingesamt umfasst das Portfolio von GSK Biologicals rund 30 zugelassene Impfstoffe – über die Hälfte davon sind Kombinationsimpfstoffe für Kinder, Jungendliche und/oder ältere Men-schen, die zugleich gegen zwei bis sechs Krankheiten schützen können. Mit rund 20 Impfstoffen in der klinischen Entwicklung besitzt GSK Biologicals eine der reichhaltigsten Forschungspipelines der Branche.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.glaxosmithkline.comAlle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen
Neueste Beiträge
Neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie
Ein Forschungsteam der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg hat eine neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie entwickelt, die die Sicherheit für Patient*innen mit Luftröhrenschnitt erheblich erhöhen könnte. Die Herausforderung: Bei unsachgemäßem Gebrauch von…
Kollege Roboter soll besser sehen
CREAPOLIS-Award für ISAT und Brose… Es gibt Möglichkeiten, Robotern beizubringen, in industriellen Produktionszellen flexibel miteinander zu arbeiten. Das Projekt KaliBot erreicht dabei aber eine ganz neue Präzision. Prof. Dr. Thorsten…
Neue einfache Methode für die Verwandlung von Weichmagneten in Hartmagnete
Ein Forscherteam der Universität Augsburg hat eine bahnbrechende Methode entdeckt, um einen Weichmagneten in einen Hartmagneten zu verwandeln und somit magnetische Materialien zu verbessern: mithilfe einer moderaten einachsigen Spannung, also…