Plazentaforschung: Wichtige Beiträge zum Verstehen des vorgeburtlichen Lebens

Kongress der Europäischen Plazenta Gruppe an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: 330 Teilnehmer aus knapp 40 Länder werden erwartet. Kongress wird erstmals in Deutschland ausgerichtet.

Erstmals hat Deutschland den Zuschlag bekommen, den alle zwei Jahre tagenden, jetzt 10. Kongress der Europäischen Plazenta Gruppe (EPG) auszurichten. Der Jubiläumskongress findet vom 23. bis 27. September im Erbacher Hof in Mainz statt und steht unter dem internationalen Patronat der „International Federation of Placenta Associations“ (IFPA). Zu der Veranstaltung werden 330 Teilnehmer aus knapp 40 Ländern erwartet.

Die Europäische Plazenta Gruppe widmet sich der Erforschung der Plazenta als dem Organ, das dem ungeborenen Kind das Wachstum in der Gebärmutter seiner Mutter ermöglicht. Der Arbeitstitel des Kongresses „Placenta – Comparative, Experimental and Clinical Aspects“ zeigt deutlich die Zielrichtung der EPG mit einem Gleichgewicht zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung. So treffen sich in Mainz Arbeitsgruppen aus sehr verschiedenen Richtungen der Plazentaforschung, wie der Morphologie, Physiologie, Endokrinologie, Immunologie, Genetik, Pharmakologie, Gynäkologie, Perinatologie und Pathologie, die den Bogen vom Labor bis in den Kreißsaal spannen.

Bei der Veranstaltung werden die neuesten Forschungsergebnisse rund um die Plazenta einem Publikum bestehend aus Spezialisten aus Wissenschaft und Klinik vorgestellt. Vortragsblöcke mit führenden Plazentologen aus aller Welt wechseln sich mit insgesamt 12 Workshops zu Spezialgebieten ab. Große Aufmerksamkeit richtet sich auch auf die Postersitzungen mit etwa 300 Ausstellern. An junge Wissenschaftler werden für herausragende Leistungen sowohl bei den Vorträgen, als auch bei den Posterpräsentationen insgesamt etwa 30 Preise vergeben, um die Nachwuchsforscher bei der Finanzierung ihrer Reisekosten zu unterstützen.

Für die Organisation zeichnen zwei Forschergruppen von der Justus-Liebig Universität Gießen – Prof. Rudolf Leiser (Chairman), Frau Dr. Christine Pfarrer aus der Veterinäranatomie und Prof. Hans Rudolf Tinneberg, PD Dr. Marek Zygmunt, Prof. i. R. Rainer Künzel aus der Frauenklinik – sowie eine dritte Gruppe von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Professoren Horst Müntefering aus der Kinderpathologie, Kunhard Pollow, Paul Georg Knapstein und PD. Dr. Rudolf Seufert aus der Frauenklinik. Im Rahmen des internationalen Organisationskomitees haben außerdem zwei Forscher aus England, die Professoren Jauniaux (University College, London) und Burton (University Cambridge), wesentlich an der Kongressgestaltung mitgeholfen.

Kontakt und Informationen:
Univ.-Prof. Dr. med. Horst Müntefering
Institut für Pathologie
Abteilung Kinderpathologie
Tel. 06131/17-7309
Fax 06131/17-3546
E-Mail: muentefering@kinderpatho.klinik.uni-mainz.de

Media Contact

Petra Giegerich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-giessen.de/EPG2003/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…