Seegüterumschlag stieg im Jahr 2001 um 1,4 %

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden in deutschen Häfen im Jahr 2001 246,1 Mill. Tonnen Seegüter umgeschlagen, ein Plus von 1,4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Seeschifffahrt ist damit der einzige Verkehrsträger, der trotz der schwachen Konjunktur im vergangenen Jahr ein Wachstum verzeichnete. Wesentliche Ursache dürfte die vergleichsweise stabile Außenhandelsentwicklung gewesen sein. Zum Jahresende gab es sogar eine überdurchschnittliche Wachstumsrate im Seegüterumschlag: Nach dem recht schwachen dritten Quartal (– 1,8 % gegenüber dem dritten Quartal 2000) stiegen die Ein- und Ausladungen im vierten Quartal 2001 im Vorjahresvergleich um 1,9 %.

Die Transporte von ausländischen zu deutschen Häfen nahmen im Jahr 2001 um 3,1 % auf 151,9 Mill. t zu. Der grenzüberschreitende Versand reduzierte sich leicht auf 85,7 Mill. t. (– 0,4 %). Der Güterumschlag im innerdeutschen Seeverkehr nahm um 8,1 % auf 8,5 Mill. t ab. Deutlich mehr Güter wurden im Verkehr mit europäischen Häfen im Ausland (+ 4,1 % auf 153,0 Mill. t) und mit Nordamerika (+ 11,5 % auf 18,7 Mill. t) umgeschlagen. Verringert haben sich 2001 dagegen die Beförderungen von und nach Häfen in Asien (– 6,1 % auf 31,1 Mill. t), Mittel- und Südamerika (– 2,8 % auf 17,3 Mill. t), Afrika (– 6,0 % auf 15,7 Mill. t) und Australien (– 5,1 % auf 1,7 Mill. t).

Der Umschlag von Massengut (z.B. Rohöl, Erze) ging um 1,0 % auf 130,3 Mill. t zurück, der von Stückgut (Güter in Containern, auf Fahrzeugen oder sonstige Einzelgüter) erhöhte sich um 4,3 % auf 115,8 Mill. t. Allein die Containerladung lag mit 65,6 Mill. t um 7,5 % über dem Vorjahreswert. Gemessen in 20-Fuß-Einheiten (TEU) wurden im Jahr 2001 7,9 Mill. TEU ein- und ausgeladen (+ 10,3 %).

Die stärksten Aufkommenszuwächse gab es bei den Güterarten feste mineralische Brennstoffe (+ 33 %) – hierbei handelt es sich überwiegend um Steinkohlenimporte –, Nahrungs- und Futtermittel (+ 8 %) und Halb- und Fertigwaren (+ 5 %). Deutlich zurückgegangen sind die Umschläge von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen (– 15 %).

Der größte deutsche Seehafen, Hamburg, konnte im vergangenen Jahr seinen Seegüterumschlag um 7,8 % auf 82,9 Mill. t steigern. Hamburg hat damit mehr Güter im Seeverkehr ein- und ausgeladen als die nächstgrößten deutschen Häfen Wilhelmshaven (40,9 Mill. t, – 5,9 %) und Bremen/Bremerhaven (40,1 Mill. t, + 2,1 %) zusammen.

 

Seegüterumschlag deutscher Häfen *)
Mill. Tonnen

Hauptverkehrsverbindungen/
Güterarten

2001

2000

Veränderung
in %

Insgesamt

246,1

242,5

+ 1,4

nach Hauptverkehrsverbindungen

 

 

 

  Binnenverkehr

8,5

9,3

– 8,1

  Versand in das Ausland

85,7

86,0

– 0,4

  Empfang aus dem Ausland

151,9

147,2

+ 3,1

nach Güterarten

 

 

 

  Landwirtschaftliche Erzeugnisse u.ä.

16,3

19,0

– 14,5

  Andere Nahrungs- und Futtermittel

18,4

17,0

+ 8,3

  Feste mineralische Brennstoffe

12,1

9,1

+ 32,8

  Rohöl, Mineralölerzeugnisse u.ä.

60,3

61,8

– 2,5

  Erze, Metallabfälle

20,6

19,8

+ 3,7

  Eisen, NE-Metalle

8,7

8,8

– 1,0

  Steine und Erden

12,9

13,8

– 6,5

  Düngemittel

5,7

5,9

– 2,6

  Chemische Erzeugnisse

15,4

15,1

+ 2,2

  Andere Halb- und Fertigerzeugnisse

75,6

72,1

+ 4,9

    darunter: besondere Transportgüter

43,4

40,7

+ 6,7

nach Häfen

 

 

 

  Hamburg

82,9

77,0

+ 7,8

  Wilhelmshaven

40,9

43,4

– 5,9

  Bremen/Bremerhaven

40,1

39,2

+ 2,1

  Rostock

17,1

18,6

– 8,4

  Lübeck

17,0

18,0

– 5,1

  Brunsbüttel

7,7

7,7

– 0,0

  Brake

5,0

5,4

– 7,8

  Bützfleth

4,0

4,3

– 5,3

  Nordenham

3,6

1,9

+ 91,0

  Puttgarden

3,4

3,5

– 2,6

  Emden

3,4

3,4

– 1,7

  Kiel

3,3

3,3

+ 2,2

  Saßnitz

3,0

2,9

+ 4,9

  Wismar

2,8

2,7

+ 3,7

  Duisburg

2,4

2,3

+ 6,4

  Cuxhaven

1,3

1,2

+ 9,2

*) ohne Eigengewichte der als Ladungsträger eingesetzten Fahrzeuge und Container

Weitere Auskünfte erteilt: Hans-Peter Lüüs,
Telefon: (0611) 75-2125,
E-Mail:
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