Kabellos und wirtschaftlich – das intelligente Heim wird Realität
Unterhaltung, Kommunikation, Klimasteuerung, Energiemanagement und Sicherheitstechnik – alle Funktionen in einem Haus für jeden Bewohner zu jeder Zeit drahtlos und komfortabel zur Verfügung stellen, das ist die Idee des intelligenten Heimnetzwerks, die im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Leitvorhaben next generation media realisiert wird.
Im Future Parc in Halle 9 der diesjährigen CeBIT präsentieren am Stand A25 vom 04.-09. März die Projekte HOMEPLANE, SerCHo und WiMAC@home ihre Vorstellung vom „Smart Home“. Erstmals wird die Einbindung von digitalSTROM gezeigt, einem neuartigen Übertragungsverfahren von Informationen über die Stromleitung, das anders als bisherige Verfahren in einem kompakten Hochvoltchip Platz findet und ohne die Emission hochfrequenter EM-Strahlung auskommt.
Das Projekt WiMAC@home erforscht die drahtlose Anbindung von Geräten der Rundfunk- und Unterhaltungselektronik in Heimnetzwerken auf Basis bestehender WLAN-Technik. Einfache, klare und bequeme Bedienung stehen im Mittelpunkt des Projekts. Zentrales Steuerungselement des Heimnetzwerks ist dabei ein neuartiger Fernseher: Der iDTV vereint mehrere digitale Funktionen in einem Gerät, dient als zentraler Server und kann auch Komponenten der Heimautomatisierung ansteuern.
HOMEPLANE entwickelt die WLAN-Technologie insbesondere im Hinblick auf die Übertragungsqualität (Quality of Service) weiter und wandelt die heutige heterogene Netzwerklandschaft aus Sicht des Anwenders in ein homogenes drahtloses Heimnetzwerk um, das von jedem geeigneten Endgerät aus auf einfache Weise bedient werden kann. Dabei geht es um die Steuerung von eingebundenen Hausgeräten über ein sogenanntes Home-Automation-Gateway ebenso wie um störungsfreie Übertragung von breitbandigen Medieninhalten oder auch bei mehreren überlappenden WLAN-Netzen.
Bei SerCHo wird mit Hilfe von softwarebasierten „persönlichen Assistenten“ ein ganz neuer Ansatz zur Heimvernetzung entwickelt. Diese Assistenten, wie z.B. der Energiespar-, Kommunikations- oder auch Kochassistent, unterstützen den Bewohner je nach Präferenz in allen Wohnbereichen. Darüber hinaus sorgen sie für die individuelle Verknüpfung bislang isolierter Geräte aus den Bereichen Informationstechnik, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik sowie Haus- und Hausgerätetechnik. Außerdem bietet SerCHo für Hersteller und Dienstleister eine Plattform zur Entwicklung eigener Produkte. Highlight der Präsentation ist die Einbindung von digitalSTROM in das SerCHo-Netzwerk, die erstmals live auf der Messe demonstriert wird. Zum ersten Mal trifft damit ein offener und übergreifender Vernetzungsansatz auf Softwareseite mit – hardwareseitig – einer neuen Technologie zur kostengünstigen Netzwerkrealisierung ohne zusätzliche Buskabel zusammen.
Mit Blick auf das „Internet der Dinge“, das im Rahmen des IT-Gipfels 2008 zum Leuchtturmvorhaben der Bundesregierung erklärt wurde, zeigt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in der Initiative next generation media zukunftsweisende Lösungen der internetbasierten Vernetzung unserer Lebens- und Arbeitswelt auf. In einem bundesweiten Technologiewettbewerb haben sich 11 Projekte qualifiziert, an denen insgesamt über 70 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen im Verbund mitwirken. In den vier Innovationsfeldern Logistiknetze, Produktionsanlagen, Konsumelektronik und Gesundheitsversorgung schaffen sie in übergreifender Zusammenarbeit Referenzmodelle und Vorzeige-Beispiele, die die Machbarkeit und den wirtschaftlichen Nutzen nachweisen und Anreize zur Nachahmung schaffen sollen.
An den auf der CeBIT präsentierten Projekten sind die folgenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt: Alcatel-Lucent Deutschland AG, Cycos AG, Deutsche Telekom AG Laboratories, European Microsoft Innovations Center, Fraunhofer IIS, IHP GmbH, Institut für Rundfunktechnik IRT, Lintec Information Technologies AG, Loewe Opta GmbH, Nagravision GmbH, Prosyst AG, SevenSenses GmbH, Siemens AG, TU Berlin, TU Dortmund, Weinzierl Engineering GmbH.
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