Frühere Kindheitserinnerungen durch intensivere Eltern-Kind Kommunikation
Bereits im Jahr 2000 konnten Wissenschaftler der Universität aufzeigen, dass im Durchschnitt früheste Kindheitserinnerungen junger Maori bis zu einem Alter von zweieinhalb Jahren zurück reichten, während Neuseeländer europäischer Abstammung frühste Erinnerungen an Ereignisse im Alter von dreieinhalb Jahren hatten. Gründe für diese besser ausgeprägten Erinnerungen lieferte die nun durchgeführte Studie.
Die Wissenschaftler untersuchten das Kommunikationsumfeld von Kindern im Alter von drei bis acht Jahren – vor allem wie Mütter ihren Kindern gemeinsame Erlebnisse, wie die Geburt oder einen Museumsbesuch schilderten. Insbesondere Schilderungen der Geburt, als signifikantes Ereignis für Mutter und Kind, sind ein guter Indikator dafür, wie Mütter ihren Kindern gemeinsam Erlebtes erzählen. „Wir wollen damit in keiner Weise behaupten, dass Geschichten zur Geburt zu den frühsten Kindheitserinnerungen werden – vielmehr nutzen wir diese Geschichten als Benchmark“, so Professor Elaine Reese, Co-Autorin der Studie. „Wir fanden heraus, dass die Art und Weise, wie Mütter Geburtserlebnisse wiedergaben, eine gute Vorhersage dazu lieferte, wie gut Kinder über Ereignisse in ihrem Leben berichten konnten, die weniger weit zurück lagen.“
Die vorliegende Studie liefert damit erste Beweise, dass Maori Kinder in einem stärker ausgeprägten Kommunikationsumfeld leben als neuseeländische Kinder europäischer Abstammung. Dieses Umfeld überträgt sich auf die Erzählfähigkeiten der Kinder, darauf wie eigene Erinnerungen wiedergegeben und Erlebnisse nachhaltig gespeichert werden.
Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Einrichtung aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.ranke-heinemann.de http://www.ranke-heinemann.at http://www.wissenschaft-neuseeland.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Gesellschaftswissenschaften
Der neueste Stand empirischer und theoretischer Erkenntnisse über Struktur und Funktion sozialer Verflechtungen von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit den Verhaltensprozessen einzelner Individuen.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Demografische Entwicklung, Familie und Beruf, Altersforschung, Konfliktforschung, Generationsstudien und kriminologische Forschung.
Neueste Beiträge
Wegweisend für die Diagnostik
Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…
Rotorblätter wiederverwenden
h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…
Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien
Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…