Offshore ist eines der Kernthemen auf der WindEnergy

WindEnergy, International Trade Fair Vom 18. bis 21. Juni 2002 auf dem Hamburger Messegelände

Die Windparks ziehen auf See: Weltweit wurden bisher in zehn Offshore-Projekten knapp 100 Megawatt (MW) Windenergie auf See installiert – und zwar ausschließlich in nordeuropäischen Gewässern. In unterschiedlichen Stadien der Planung befinden sich zurzeit mehr als 40 Offshore-Windparks vor den Küsten Europas. Und auch in Deutschland entdecken Windanlagen-Hersteller, Projektentwickler und Energieversorger die enormen Potenziale der Windstromerzeugung auf hoher See: Allein beim Deutschen Bundesamt für Seeschifffahrt liegen zurzeit 40 Anträge für Windparks in Nord- und Ostsee vor. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung für die Windenergiebranche ist das Offshore-Geschäft eines der drei Kernthemen auf der WindEnergy 2002, International Trade Fair, die vom 18. bis 21. Juni in Hamburg stattfindet. Zahlreiche Aussteller der internationalen Fachmesse werden dort ihre aktuellen Offshore-Projekte und Windenergieanlagen vorstellen.

Der Boom für den Offshore-Bereich wird laut der aktuellen WindEnergy-Studie der Hamburg Messe in Deutschland ab 2010 einsetzen, und auch die Studie des WindEnergy-Partners VDMA „Von Onshore zu Offshore – Randbedingungen für eine ökonomische und ökologische Nutzung von Offshore-Windenergieanlagen“ zeigt ein großes Potenzial für den Offshore-Bereich auf. Laut Thorsten Herdan, Geschäftsführer im VDMA, müssen jedoch die politischen Rahmenbedingungen hierfür geschaffen und insbesondere die maritime Infrastruktur ausgebaut werden, um ein erfolgsversprechendes Wachstum dieser Technologie in Deutschland zu ermöglichen. Die Anlagenhersteller werden dafür die entsprechende Technik liefern, wie auf der WindEnergy in Hamburg zu sehen sein wird.

Ein Beispiel für das Engagement in Sachen Offshore ist GE Wind Energy, bis vor kurzem Enron Wind: Die Salzbergener haben mit dem Offshore-Windpark der Megawatt-Klasse vor der Küste Südschwedens den bislang weltweit einzigen Windpark außerhalb des unmittelbaren Küstenbereichs errichtet. „Auf der WindEnergy 2002 in Hamburg werden wir uns thematisch ganz unserer neuen 3,6-MW-Anlage für den Offshore-Einsatz widmen“, so Dr. Andrea Hein, Pressesprecherin und Marketingleiterin von GE Wind Energy (Halle 4/Stand 4043 D). Die Plambeck Neue Energien AG (Halle 4/Stand 4023 D) wird als Projektentwickler das Offshore-Windpark-Projekt „Borkum Riffgrund“, ihre internationalen Aktivitäten zum Ausbau der Windkraft sowie voraussichtlich auch die Arbeit ihres Forschungsschiffs während der Messe WindEnergy in Hamburg vorstellen. In der Planung der Cuxhavener am weitesten fortgeschritten ist der Offshore-Windpark „Borkum Riffgrund“ etwa 38 Kilometer nördlich der Insel Borkum. Kosten des Projektes: etwa 1,7 Mrd. Euro.

Auch die Nordex AG (Halle 7/Stand 7023 D) präsentiert Details ihrer Offshore-Projekte auf der WindEnergy: Schon im September will der Windenergieanlagenhersteller die ersten Schritte auf See wagen und seinen ersten Prototypen der 2.500-kW-Anlage N-80 vor der dänischen Küste errichten. Die N-80 wäre die erste Offshore-Anlage eines deutschen Herstellers. NEG Micon Deutschland (Halle 4/Stand 4020 B) bietet für den On- und Offshore-Betrieb eine 2-MW-Anlage, die 2002 ebenfalls in die Serienfertigung geht. Auf der Fachmesse werden die NEG Micon Offshore-Experten besonders auf den im vergangenen Jahr errichteten Windpark Yttre Stengrund in Schweden und die zukünftigen Offshore-Projekte eingehen.

Die WPD AG (Halle 4/Stand 4068 I), als Projektentwickler auf der WindEnergy präsent, ist mit seinen Firmenbeteiligungen aktiv im Offshore-Geschäft. So plant die Ostsee Offshore Wind AG, an der die WPD zu 50 Prozent beteiligt ist, den Offshore-Windpark „Kriegers Flak“, (70 Windturbinen der 3,5-5 MW-Klasse). Investitionsvolumen: voraussichtlich 260 Millionen Euro. Auch für den WEA-Hersteller DeWind AG (Halle 4/Stand 4046 G) ist Offshore ein Thema auf der WindEnergy. DeWind entwickelt eine Multimegawatt-Turbine für den Einsatz im Meer mit einer Nennleistung zwischen 3 und 4,5 MW. Über reichlich Erfahrung auf dem Wasser verfügt mit AN windenergie (Halle 7/Stand 7063) ein weiterer Aussteller. „Auf der WindEnergy werden wir über den auf See weltweit derzeit leistungsstärksten Windpark Middelgrunden berichten und auch unser aktuelles Projekt in Nystedt wird deutliches Thema auf der Fachmesse sein“, so Heiko Wuttke, Offshore-Experte bei AN windenergie.

Als eines der drei Kernthemen des inhaltlichen Konzeptes der WindEnergy – Export, Finanzierung und Offshore – findet sich das Thema Offshore auch in dem umfangreichen Rahmenprogramm der internationalen Fachmesse wieder: Unter der Federführung des Deutschen Windenergie-Instituts, DEWI, finden im Forum Publikumsdiskussionen und Vorträge zum Thema Windparks auf See statt. Experten aus Politik und Wirtschaft sowie Projektentwickler werden dort unter anderem die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen von Offshore, wie etwa die Netzanbindung der Hochleistungswindparks auf See, diskutieren und von ihren Erfahrungen mit den ersten Offshore-Projekten berichten. So wird ein Vortrag Versicherungs- und Finanzierungsfragen von Offshore-Projekten in Deutschland, Irland und Belgien aufgreifen.

Media Contact

Gudrun Blickle ots

Weitere Informationen:

http://www.windenergy-hamburg.de

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