Kostenlos-Kultur bremst Web-Wirtschaft aus
Keine Versandkosten, keine Logistik: Digitale Gueter – etwa Musik, Texte, Software – koennten Konsumschlager im Internet sein. Doch bevor potenzielle Kunden zum Portemonnaie greifen, versuchen zwei von dreien zunaechst, das Gut woanders kostenlos zu erhalten. 21 Prozent verzichten sogar ganz auf den Einkauf im Web, wenn ihr Wunschprodukt nicht kostenlos erhaeltlich ist. Zugleich gibt es erste Anzeichen, dass der Trend sich aendert. Der Grossteil der Surfer ist grundsaetzlich bereit, digitale Gueter einzukaufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Mummert + Partner Unternehmensberatung begleitete Untersuchung der Universitaet Karlsruhe.
Der Kunde ist zum Kauf digitaler Gueter bereit – aber nur bei bestimmten Produkten. Der Download von Software ist schon etabliert: Jeder zweite Kunde signalisiert Bereitschaft, einen angemessenen Preis zu zahlen. Bei Musik und Kommunikationsdiensten wie Fax oder SMS ist es immerhin noch jeder dritte. Mit allen anderen Produkten haben es die Haendler schwer: Zeitungen oder gar Buecher will nur knapp jeder Sechste digital kaufen. Fuer Nachrichten wuerde ein Zehntel der Kunden bezahlen.
Fuer welche digitalen Gueter wie viel Prozent der Internetnutzer bezahlen wuerden:
- Software 50,1%
- Musik 34,2%
- Kommunikation 29,5%
- Filme 25,7%
- E-Buecher 16,4%
- Zeitungen 15,7%
- Bilder 11,5%
- Nachrichten 10%
- Keines von allem 27,5%
Der Kunde moechte digitale Gueter lieber physisch, also etwa auf CD-ROM, kaufen (36 Prozent), der Download dauert zu lange (35 Prozent) oder der Kunde will die Ware sehen und pruefen (33 Prozent). Ein Drittel (34 Prozent) meint ausserdem: Es gibt genuegend Angebote im realen Handel. Doch: Fast jeder, der schon einmal digitale Gueter eingekauft hat, wuerde es wieder tun (92 Prozent).
Hintergrundinformationen
Diese Presseinformation basiert auf:
Studie „Internet-Zahlungssysteme aus der Sicht der Verbraucher (IZV5)“ der Universitaet Karlsruhe, die mit Unterstuetzung durch die Mummert + Partner Unternehmensberatung realisiert wurde. An der Online-Befragung nahmen 9.351 Personen teil.
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