Hartdrehen mit PCBN erhöht die Standzeit um mehr als 1000 Teile
Gerade bei diesem Schneidstoff könne sich das Unternehmen aus Aalen als Lösungsanbieter verwirklichen. „Wir bieten über den Standard hinaus individuelle Lösungen an, die sich über die Geometrie der Schneide und die Kantenpräparation abheben“, betont Steidle.
Beim Hartdrehen von Achszapfen an homokinetischen Gelenken setzt Mapal auf besonders steife, kundenspezifisch angepasste Drehwerkzeuge, um den speziellen Bearbeitungsbedingungen zu begegnen. Der stark unterbrochene Schnitt und die kurvenförmige Bearbeitungskontur stellen dabei besonders hohe Anforderungen an die Plattenklemmung.
Erstmals Drehwerkzeug mit Solid-Turn-Spannsystem eingesetzt
Deshalb wurde beim Kunden erstmals ein Drehwerkzeug mit dem Solid-Turn-Spannsystem eingesetzt. Das als Monoblock ausgeführte Innenbearbeitungswerkzeug mit VDI-40-Schnittstelle arbeitet auf einer Vertikaldrehmaschine.
Der besondere Vorteil des Spannsystems liegt in der optimalen Kräfteverteilung, hebt Mapal hervor. Die massive Drehplatte mit runder Spannkerbe wird durch die formschlüssige Spannpratze fest in den Halter gedrückt. Das Werkzeug erhält dadurch eine hohe Stabilität und ermöglicht ein sehr genaues und vibrationsfreies Hartbearbeiten auch bei hohen Belastungen.
Die mit drei PCBN-Schneidkanten bestückte T-Platte ist hinsichtlich Sortenauswahl, Fasenwinkel und Fasenbreite genau auf die Bearbeitungsbedingungen abgestimmt. So kann die Käfiglaufbahn des auf 60 HRC gehärteten Achszapfens mit einer Schnittgeschwindigkeit von 180 m/min und einem Vorschub von 0,15 mm bei einer Schnitttiefe von 0,5 mm bearbeitet werden.
Hartdrehen mit PCBN bietet Potenzial
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Spannpratzensystem konnte die Stückzahl pro Schneidkante bei dieser Bearbeitungsaufgabe von etwa 2000 auf 3350 Bauteile erhöht werden: ein deutlicher Beleg für die hohen Leistungsreserven, die beim Hartdrehen mit PCBN durch neue Hochleistungswerkzeuge mobilisiert werden können.
Der Einsatz von kubischem Bornitrid (CBN) für Hartdrehoperationen ist nicht erst seit heute ein probates Mittel, um Produktivitätsreserven voll auszuschöpfen. Doch die Auswahl des Schneidstoffs entscheidet nicht allein über gute Bearbeitungsergebnisse.
Vielmehr ist das Zusammenspiel von steifer und schwingungsarmer Werkzeugmaschine und einem ebenso stabilen Werkzeugkonzept – von der Aufnahme bis zur Spannung und Form der Drehplatte – der Schlüssel zur erfolgreichen Hartzerspanung.
Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG, Halle 4, Stand D22
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