Sicherer Gepäcktransport mit RFID-Chip am Koffer
Die neue Technik wird Lese- und somit Sortier- und Zustellungsfehler erheblich reduzieren. Das System wurde nun auf der Terminal Passenger Expo in Amsterdam gezeigt. Es hat eine Leserate der RFID-Chips von 99,9 Prozent – wesentlich höher als bei bisher verwendeten Barcodes.
Der Dachverband der Fluggesellschaften und Flughäfen IATA (International Transport Association) dringt bei ihren Mitgliedern darauf, die Gepäckstücke am Check-in-Schalter mit RFID-Chips zu kennzeichnen. D ie IATA schätzt nämlich das weltweite Einsparpotenzial durch solche RFID-Lösungen auf einen dreistelligen Millionenbetrag in Euro pro Jahr. Die Kosten entstehen durch fehlgeleitete oder verlorene Koffer. Oft kommen sie am Bestimmungsort nicht an, da am Gepäck befestigte Barcodes zerknüllt oder verdeckt sind. Ein Sortiergerät am Förderband liest die Daten schließlich nicht richtig ein und leitet die Koffer falsch weiter.
Auch bei der neuen Technik geben die Passagiere ihre Koffer beim Check-in ab und das Bodenpersonal befestigt eine Papierlasche daran. Integriert ist nun indes ein Funkchip mit Antenne, Mikroprozessor und Speicher zur Aufnahme aller relevanten Informationen. Dann werden die Koffer per Förderband durch einen Tunnel transportiert, der mit berührungsloser RFID-Schreib/-Lesetechnik ausgerüstet ist.
Die Daten werden in Echtzeit gelesen, mit effizienten Algorithmen schnell verarbeitet und dem übergeordneten Gepäckmanagementsystem bereit gestellt. Auch wenn der Funkchip ungünstig liegt, erkennt ihn das System eindeutig, weil kein Sichtkontakt wie beim Barcode erforderlich ist.
Im Airport Center in Fürth, dem Testflughafen von Siemens, wurde das System auf Herz und Nieren getestet. Mehr als drei Millionen Gepäckstücke zogen an den RFID-Empfängern in einer Geschwindigkeit wie an einem realen Flughafen vorbei und wurden dabei sortiert. (IN 2008.04.6)
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