Neue Methode kurbelt Stammzellen-Wachstum an
Technik vergrößert die Produktion der klinisch relevanten Zellzahl
Forscher der University of Toronto haben eine neue Methode zur Züchtung spezialisierter Zellen aus embryonalen Stammzellen entwickelt. Die Methode soll eine große Zahl dieser Zellen für Forschung und klinische Zwecke ermöglichen. Die Technik hat laut Peter Zandstra vom Institut of Biomaterials and Biomedical Engineering eine wesentliche Auswirkung auf die Stammzellenforschung.
„Derzeit können Stammzellen nur in kleinen Mengen kultiviert werden. Die neue Methode vergrößert die Produktion der klinisch relevanten Zellzahl“, so Zandstra. Die Ergebnisse präsentiert Zandstra in der aktuellen Ausgabe von Biotechnology and Bioengineering.
Die Technik wurde unter Verwendung eines Bioreaktors entwickelt, der rund ein Liter einer Stammzellen-Lösung enthält. Die Menge übersteigt laut Forschern jene Menge, die mit herkömmlichen Methoden erreicht werden kann. Zudem sollen mit dem neuen Verfahren auch die in Kulturen zusammen klebenden Stammzellen wieder gelöst werden können. Dieser „klebende“ Umstand behindert ihre Fähigkeit sich zu replizieren und sich in verschiedene Zelltypen zu differenzieren. Zur Lösung des Problems schließt Zandstra die Zellen in eigens entwickelte Polysaccharid-Kapseln ein, die sich nach der Beseitigung der „Klebrigkeit“ der Zellen wieder abbauen. Das Forschungsteam widmete sich vorerst Mäusestammzellen. Zandstra rechnet damit, dass menschliche Stammzellen auf dem selben Weg gezüchtet werden könnten. Dies kann allerdings erst dann geklärt werden, wenn ein Gesetz, das die Richtlinien über die Verwendung von Stammzellen festsetzt, geschlossen ist.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.utoronto.ca http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/91016847/STARTAlle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik
Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…
Datensammler am Meeresgrund
Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…
Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert
Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…