38. Interkommunaler Erfahrungsaustausch zur Stadterneuerung und Sozialplanung in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart
Die Stadt Stuttgart blickt auf umfangreiche Erfahrungen mit Stadterneuerung und -sanierung zurück. Seit 1972 sind 47 Sanierungsverfahren auf Grundlage des früheren Städtebauförderungsgesetzes und des Baugesetzbuches abgeschlossen worden oder befinden sich in der Durchführung.
Darunter finden sich beispielsweise die Maßnahme „Bohnenviertel“ (1978-1997) als ein frühes Modellprojekt für innerstädtisches Wohnen oder die gewerbliche Erneuerung „Feuerbach-Ost“ (seit 1996) mit dem Umbau einer Industriehalle zum Theaterhaus. Weitere 15 Gebiete wurden ohne Satzung im Rahmen von Programmen des Landes und auch der EU gefördert. Aktuell schloss das EU-Projekt „REVIT“ (2003 – 2007) ab, das im Rahmen der Territorialen Zusammenarbeit in Europa für die Konversion eines ehemaligen Güterbahnhofs eingesetzt wurde.
Stadtentwicklung und Stadterneuerung bewegen sich in Stuttgart in einem vielfältigen und sehr komplexen Spannungsfeld aus den unterschiedlichsten Handlungsfeldern. Ein anhaltender Struktur- und Funktionswandel führt durch die Verlagerung oder Aufgabe von Nutzungen zu erheblichen Veränderungen im Stadtgefüge, bietet gleichzeitig aber Entwicklungschancen. Trotz einer günstigen wirtschaftlichen Lage der Region Stuttgart konzentrieren sich in einer Reihe von Wohnquartieren soziale Problemlagen. 2008 wurde das sechste Gebiet im Programm „Soziale Stadt“ bewilligt, das sich damit als eine tragende Säule der Stadterneuerung in Stuttgart bestätigt. In diesem Spannungsfeld wird sich der Erfahrungsaustausch mit folgenden Themen beschäftigen:
Integrierte Stadtteilentwicklung
– Ressortübergreifende Ansätze zur Bildungsförderung
– Offene Bürgerbeteiligung und Stärkung bürgerschaftlicher Netze
– Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft
– Wohnungsmarkt im Zentrum einer dynamischen Metropolregion
– Einbettung der Stadterneuerung in gesamtstädtische Strategien („kompakt – urban – grün“)
– Strategien für den Stadtumbau und die Neuordnung von Flächen
Sanierungs- und Stadterneuerungsgebiete
– Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten
– Strategien der energetischen Erneuerung
– Sanierungsförderung als Chance für den Denkmalschutz
Innerstädtische Entwicklung
– Innenstadtkonzept zur Entwicklungssteuerung
– Wiedergewinnung und Qualifizierung der öffentlichen Räume, Grünvernetzung
– Verbesserung (inner-)städtischer Umweltbedingungen
– Sicherung städtebaulicher und architektonischer Qualitäten / Baukultur und Stadtidentität
Förderprogramme
– Veränderungen der nationalen Programmstruktur
– Förderprogramme in der kommunalen Praxis
– Abwicklung und Abrechnung von Sanierungsverfahren
– Prioritäten des kommunalen Förderbedarfs
Zielgruppen:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Stadterneuerung, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Sozialplanung und Stadtteilmanagement, Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie aus Wohnungsbau-, Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaften
Detailliertes Seminarprogramm/Information über Teilnahmegebühren und Anmeldemöglichkeiten:
http://www.difu.de/seminare/08erfahrungsaustausch.programm.shtml
Tagungsort:
Bürgerhaus Rot, Auricher Str. 34 A, 70437 Stuttgart
Seminarleitung: Dipl.-Ing. Wolf-Christian Strauss, Dipl.-Ing. Ulrike Meyer
Veranstaltungssekretariat : Sylvia Bertz, Deutsches Institut für Urbanistik, Postfach 120321, 10593 Berlin, Telefon: 030/39001-258, Telefax: 030/39001-268, bertz@difu.de
Der Text ist selbstverständlich frei zum Abdruck – über ein Belegexemplar bzw. einen Beleglink an die Difu-Pressestelle würden wir uns sehr freuen!
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs-und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftspolitik, Städtebau, Soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Institut bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit allen Aufgaben- und Problemstellungen, die die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Rechtsträger ist der Verein für Kommunalwissenschaften e.V., der zur Sicherung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung durch Förderung der Kommunalwissenschaften gegründet wurde.
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Berlin
Sybille Wenke-Thiem
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