Handy oder PDA bekommen ein virtuelles Keyboard
Nicht jeder hat so flinke Finger wie mancher Teenager, der eine SMS in Sekundenschnelle in die Handy-Tasten haut. Auch auf einem Handheld-Computer ist die Eingabe von Buchstaben umständlich: Entweder muss man auf einer winzigen Tastatur mit einem Stift tippen oder eine gewöhnungsbedürftige Schreibweise per Hand erlernen. Siemens schafft jetzt Abhilfe: Voraussichtlich ab Herbst wird für Handys, Handhelds und PCs eine virtuelle Tastatur erhältlich sein, auf der Anwender auf einem leeren Schreibtisch wie auf einer Schreibmaschine tippen können. Der Siemens-Einkaufs- und Logistikdienstleister SPLS wird für die US-Firma VKB Inc. den europaweiten Vertrieb übernehmen. Das Produkt wurde auf der CeBIT 2002 vorgestellt und hat dort für Aufsehen gesorgt.
Das Gerät projiziert eine herkömmliche Computertastatur auf glatte Oberflächen. Es ist etwas größer als ein Handy und besteht aus drei Komponenten: Einer Laserdiode, einem Chipsatz und einem Infrarotsystem. Die Laserdiode projiziert das Bild der Tastatur, das der Benutzer vor sich in rotem Licht sieht. Beim Tippen hört der Anwender sogar ein leichtes Klicken. Die Bewegungen der Finger werden von dem Infrarotsystem an den Chip übertragen, der daraus die Folge der getippten Buchstaben ermittelt und an das angeschlossene Gerät meldet. Auch bei sehr heller Umgebung können bis zu 120 Anschläge pro Minute getippt werden. Das Gerät soll nicht mehr als 150 Euro kosten. Es wird nicht von Siemens gefertigt, aber den hohen Qualitätsanforderungen des Unternehmens unterliegen.
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