Weitere Forschungsmillionen für Homburger Sonderforschungsbereich
Das hat der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen. Rund 7,3 Millionen Euro lässt die DFG bis 2011 in diesen interdisziplinären Forschungsverbund fließen und finanziert damit unter anderem 31 hochqualifizierte Arbeitsplätze.
Fragen der Zell- und Neurobiologie stehen im Zentrum der Forschungen, an denen Homburger Arbeitsgruppen aus den Bereichen Anatomie und Zellbiologie, Biochemie, Biophysik, Pharmakologie und Physiologie beteiligt sind. Mit modernsten biotechnologischen, biophysikalischen und nanoskopischen Methoden untersuchen sie unter anderem, wie das Gedächtnis entsteht und auf welche Weise Schmerz, Temperatur, Berührung und Duftsstoffe wahrgenommen werden. Darüber hinaus sollen Therapien und Medikamente bei Krankheiten gefunden werden, die infolge fehlender oder gestörter Kommunikation zwischen den Zellen entstehen.
Dazu gehören verschiedene Muskelerkrankungen, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Diabetes und schwindende Gedächtnisleistungen im Alter. All diesen Vorgängen liegen Prozesse zugrunde, bei denen einzelne Gene und Proteine im Inneren der Zelle die entscheidende Rolle spielen. Diese zelluläre Mikrowelt einschließlich ihrer Unterstrukturen sichtbar zu machen und die Wechselwirkungen der Gene und Proteine aufzuzeigen, ist eine der Hauptaufgaben, die sich der Sonderforschungsbereich gestellt hat.
Sonderforschungsbereiche sind fächerübergreifende Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftler aufwändige und langfristig konzipierte Forschungsvorhaben auf internationalem Niveau bearbeiten. Mit der erneuten Bewilligung geht der Sonderforschungsbereich „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“ (SFB 530) bereits in die vierte Förderperiode. In ihrer Begründung hebt die DFG die richtungsweisende Forschungskompetenz des Sonderforschungsbereichs hervor: „Er hat sich an der Medizinischen Fakultät zu einem herausragenden Kompetenzzentrum im Bereich der Bio- und Lebenswissenschaften entwickelt und eine international führende Position im Bereich der Ionenkanalforschung und der Entwicklung und Anwendung bildgebender Verfahren erreicht.“
Für weitere Informationen wenden Sie sich an den Sprecher des SFB 530:
Professor Dr. med. Veit Flockerzi
Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
Medizinische Fakultät, Universität des Saarlandes
Tel.: (06841) 1626400
E-Mail: ptvflo@uks.eu
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Weitere Informationen:
http://www.uni-saarland.de http://www.alt.uniklinik-saarland.de/med_fak/sfb530/index.htmlAlle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
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