Neue Technologie bringt größte Speicher auf kleinstem Computerraum
Neuer Grafikspeicher sorgt für schnellste 3D-Anwendungen in Notebooks
Infineon Technologies hat heute in München zwei neue Produkte vorgestellt, welche die Entwicklung noch schnellerer und leistungsfähiger Computersysteme und entsprechender Anwendungen vorantreiben. Ab sofort stellt Infineon ein außergewöhnlich kleines Speichermodul mit einer Kapazität von einem GByte als Produktionsmuster für Hardware-Hersteller zur Verfügung. Durch eine neuartige Technologie benötigen die „Registered DDR333 SDRAM Dual Inline Memory Modules“ rund sechzig Prozent weniger Platz auf der Hauptplatine (Mainboard) als gegenwärtig eingesetzte Speicherlösungen. Außerdem hat Infineon für professionelle Anwender und Spiele-Fans einen neuen Grafikspeicher präsentiert, der die Leistung von 3D-Applikationen wesentlich verbessert und sich durch eine geringere Leistungsaufnahme auch ideal für Notebooks eignet.
Zielmarkt High-End-Server
Der neue 1-GByte-Arbeitsspeicher vereint 36 einzelne Speicherchips mit einer Kapazität von jeweils 256 Mbit auf einem Modul. Ein handelsüblicher Arbeitsspeicher von 256 MByte besteht derzeit aus sechzehn einzelnen Chips. Bei einer Speichererweiterung um ein GByte müssen derzeit gleich vier Speicherbänke auf der Hauptplatine belegt werden. Der von Infineon eingesetzte FBGA-Standard (Fine Pitch Ball Grid Array) der JEDEC (Joint Electronic Device Engineering Council – internationale Standardisierungsorganisation der Halbleiter-Industrie) ist die technische Basis dafür, dass die einzelnen Speicherchips kleiner gestaltet werden können. Bei dieser Technik werden die Anschlüsse flächig auf der Unterseite des Chips verteilt und nicht, wie sonst üblich, nur an den Seitenrändern. Somit finden auf einem Modul wesentlich mehr Speicherchips Platz. Primäre Anwendungsgebiete für den neuen Hochleistungs-Speicher liegen vor allem im Business-Bereich, zum Beispiel bei Computern im Netzwerkbereich, den sogenannten Servern. Voraussichtlich ab 2003 kann der Gigabyte-Arbeitsspeicher in den ersten Hardware-Produkten seine Bestimmung erfüllen.
Schnellste 3D-Grafik-Anwendungen jetzt auch für unterwegs
Mit dem neuen Grafikspeicher ermöglicht Infineon vor allem mobilen Computern eine kraftvolle Verarbeitung komplexer Grafikanwendungen. Grafik-Komponenten für Notebooks können heute wegen des begrenzten Platzangebots in besonders kompakten Gehäusen sowie wegen des hohen Energieverbrauchs von Prozessoren und Speicherchips nicht zu höchster Leistung auflaufen. Der neue Grafikspeicher von Infineon mit fortschrittlicher „Double Data Rate“-Technologie (DDR) kommt mit einem Drittel weniger Energie aus und erreicht mit einer maximalen Taktfrequenz von 450 MHz eine Bandbreite von 3,6 GByte pro Sekunde. Damit ist der neue Grafikspeicher die ideale Lösung für realitätsnahe und komplexe 3D-Grafikanwendungen auch für mobile Endgeräte. Infineon hat bei der Entwicklung des Grafikspeichers neue Wege beschritten: Während sich Grafikkartenhersteller in den vergangenen Jahren verstärkt auf die Beschleunigung der Grafik-Prozessoren konzentriert haben – was in immer höhere Leistungsaufnahme mündete – hat Infineon sich mit der Vergrößerung und Optimierung der Speichereinheit beschäftigt, um zusammen mit leistungsfähigen Grafik-Prozessoren eine bessere Gesamtperformance erzielen zu können.
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