Sicherheit für Fahrzeuginformationen: EU-Projekt EVITA entwickelt Schutz für Steuereinheiten und Kommunikation
Autos sollen sich in Zukunft gegenseitig vor Gefahren warnen, indem sie per Funk Informationen austauschen. Grundlage für eine solche Verständigung sind sichere Fahrzeugsysteme, die echte von gefälschten Informationen unterscheiden können.
Entsprechende Hard- und Softwarekomponenten entwickeln IT-Sicherheitsexperten und Automobilindustrie jetzt gemeinsam im EU-Forschungsprojekt EVITA. „Ziel des Projekts ist ein System, das sowohl die sicherheitsrelevanten Komponenten im Auto als auch die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Steuereinheiten vor Manipulationen schützt“, sagt Projektkoordinator Dr. Olaf Henniger vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie.
„Andernfalls könnten beispielsweise gefälschte Informationen oder Bauteile in Umlauf gebracht werden.“ Damit die gesamte Automobilbranche von den Ergebnissen profitiert, werden die Spezifikationen später offen gelegt. Weitere Informationen im Internet unter http://evita-project.org/ .
Kryptografische Verfahren und geheime Schlüssel sollen Steuergeräte und Steuersoftware vor Diebstahl, Manipulation oder unerlaubtem Klonen schützen. Gleichzeitig muss das Sicherheitssystem auch Integrität und Authentizität von Fahrzeuginformationen gewährleisten. Die Grundlage für diese Sicherheit bildet eine Hardware-Einheit, die ähnliche Funktionen wie ein Trusted Platform Module (TPM) besitzt. Es handelt sich dabei um einen manipulationssicheren Chip, der die Unverfälschtheit des Systems garantiert.
Die EU fördert das dreijährige Projekt mit 3,8 Mio. Euro, weitere Kosten tragen die Projektpartner. Ziel ist ein Prototyp, der für weitergehende Tests und Verfeinerungen genutzt werden kann. Mit einem Einsatz der Systeme auf öffentlichen Straßen ist vor 2014 nicht zu rechnen. Fraunhofer SIT leitet das Projekt und verifiziert die Sicherheit der Protokolle. Darüber hinaus tragen die die Fraunhofer-Mitarbeiter wesentlich zum Entwurf der On-Board-Architektur des Hardware-Bausteins bei, den die Projektpartner dann prototypisch bauen. Außerdem beteiligt sind: BMW Forschung und Technik GmbH, Robert Bosch GmbH, Continental Teves AG & Co. OHG, escrypt GmbH, EURECOM, Fraunhofer ISI, Fujitsu Services AB, Infineon Technologies AG, die Universität Löwen, MIRA Ltd., Institut TELECOM/ParisTech und TRIALOG.
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Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.
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