Nagel: Hinweis- und Leitsystem "Gelbe Welle" für Wassertouristen bundesweit einführen

Ein touristisches Hinweis- und Leitsystem „Gelbe Welle“ sollte auf den deutschen Wasserstraßen eingeführt werden. Das hat der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Ralf Nagel den Verkehrsministern der Bundesländer vorgeschlagen.

„Öffentliche Anlegestellen, Marinas, Gastliegeplätze in Vereinen, Bootshäuser, Gaststätten und Hotels sind für den Wassertouristen oft schwer erkennbar. Dem soll durch das weithin sichtbare Symbol der „Gelben Welle“ abgeholfen werden“, sagte Nagel. Die „Gelbe Welle“ sei im Rahmen des EXPO-2000-Projekts „Umweltverträglicher Wassertourismus im Großraum Berlin“ entwickelt und erprobt worden. Bisher existierten 73 Standorte der „Gelben Welle“ (überwiegend in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern), die sowohl von den Wassertouristen als auch von den Anbietern touristischer Dienstleistungen positiv bewertet würden. Das Symbol signalisiere ein „Herzliches Willkommen“ und gebe zugleich mit Hilfe einer Piktogrammleiste Auskunft über Serviceleistungen, touristische Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten, sagte Nagel.

„Die Nutzung der touristischen Potentiale der Wassersportreviere würde durch ein möglichst einheitliches, bundesweites Hinweis- und Leitsystem erheblich verbessert werden“, so Nagel. Durch die „Gelbe Welle“ werde die Sicherheit auf dem Wasser erhöht und unnötiger Suchverkehr vermieden. Die Wassersportreviere würden attraktiver und der Wassertourismus als wichtiger Wirtschaftsfaktor mit Arbeitsplätzen gestärkt werden.

„Mit einem rund 10.000 Kilometer langen Netz von Bundes- und Landeswasserstraßen, dazu zahlreichen Seen und 23.000 Quadratkilometern Seewasserstraßen an Nord- und Ostsee ist Deutschland ein hochinteressantes Wassersportrevier in Europa, das außerdem mit zahlreichen Wasserwegen unserer Nachbarländer verbunden ist“, sagte Nagel. Der Wassertourismus in Deutschland habe eine hohe Anziehungskraft und verfüge über gute Entwicklungschancen mit beträchtlichem Wirtschaftspotenzial. Die zunehmenden Schleusungen von Sportbooten belegten dies eindrucksvoll. Einzelne Schleusen an Bundeswasserstraßen würden in den Sommermonaten von 20.000 bis 40.000 Sportbooten passiert.

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