Freiberg startet Förderprogramm für Photovoltaik-Nachwuchsforscher
Die „Graduiertenschule Photovoltaik“ wendet sich an hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler, die auf dem Gebiet der siliziumbasierten Photovoltaik promovieren möchten. „Wir bieten die Möglichkeit, in direktem Kontakt mit der Solarindustrie aktuelle Forschungsthemen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarstromtechnik-Herstellung aufzugreifen“, erklärt Prof. Martin Bertau, Sprecher der neuen Graduiertenschule und Leiter des Freiberger Instituts für Technische Chemie.
„Mit der Beteiligung an dem Exzellenzprogramm wollen wir bewusst eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen. Der Schulterschluss zwischen Universität und Wirtschaft soll den Promovierenden helfen, mit einer zielgerichteten akademischen Ausbildung und gleichzeitig anwendungsorientiert in das vielschichtige Berufsleben zu starten. Forscher und Technologen, aber auch Manager aus verschiedenen Bereichen der SolarWorld werden dazu im Rahmen der Workshops ihr Know-how und ihre Erfahrungen an die Nachwuchswissenschaftler weitergeben“, so Dr. Ralf Lüdemann, Geschäftsführer der für die Forschung im Solarkonzern zuständigen SolarWorld Innovations GmbH.
In Partnerschaft mit der SolarWorld AG forscht die Freiberger Universität seit Jahren auf dem Gebiet der Photovoltaik. So reichen die aktuellen Themen von neuen Herstellungsmethoden von Solarsilizium über das Züchten von Einkristallen bis zur berührungslosen Defektanalyse fertiger Solarmodule. „Freiberg kann eine enorme Dichte an Fachwissen vorweisen, sowohl an der Universität, als auch bei den Unternehmen vor Ort. Dieses möchten wir in der Graduiertenschule exzellenten Absolventen zugänglich machen“, so Prof. Bertau.
Neben hervorragenden wissenschaftlichen Bedingungen setzt die „Graduiertenschule Photovoltaik“ auch auf einmalige Weiterbildungsangebote. Die Promovenden erwartet ein Programm, dass neben fachlichen Workshops und Tagungen auch die Entwicklung von so genannten Soft Skills bietet. Um für spätere Führungsaufgaben Teamfähigkeit und Selbstorganisation zu erlernen, übernehmen der Teilnehmer der Graduiertenschule beispielsweise sehr früh Projektaufgaben in Eigenverantwortung.
Die ersten zehn Teilnehmer der Graduiertenschule erwartet die TU Bergakademie Freiberg im Oktober. In jedem weiteren Jahr kommen fünf weitere hinzu, sie ersetzen die nach drei Jahren ausscheidenden Mitglieder. Die Graduiertenschule Photovoltaik ist Bestandteil der neuen Freiberger Graduierten- und Forschungsakademie. Sie bietet allen Doktoranden der TU Bergakademie die Möglichkeit einer strukturierten Promotion mit fachlichen und überfachlichen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Zum Auftakt der „Graduiertenschule Photovoltaik“ findet am 26. September um 8 Uhr in der Aula im Hauptgebäude der TU Bergakademie Freiberg, Akademiestr. 6, eine feierliche Vertragsunterzeichnung statt. An ihr nehmen die Geschäftsführungen der Freiberger SolarWorld Firmen und die Leitung der TU Bergakademie Freiberg teil.
Kontakt:
Prof. Martin Bertau
TU Bergakademie Freiberg
Institut für Technische Chemie
Tel.: 03731-392384
E-Mail: martin.bertau@chemie.tu-freiberg.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.tu-freiberg.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen
Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…
Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen
Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität
HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…