EU: 100 Mio. Euro für russische Umweltprobleme
Finanzspritze zur Beseitigung atomar verseuchter Gebiete in der Barent- und Ostsee
Die Europäische Union stellt Russland 100 Mio. Euro für die Sanierung von Umweltschäden zur Verfügung. Auf einer eintägigen Konferenz in Brüssel haben sich die EU, Norwegen und Russland auf ein umfangreiches Programm geeinigt. Diese erste Finanzspritze dient der Beseitigung von Umweltschäden wie der atomaren Verseuchung in der Barentsee und der Ostsee durch stillgelegte U-Boote, berichtet „The Russia Journal“.
Langfristig werden von der EU insgesamt 1,8 Mio. Euro für zwölf ähnliche Projekte in Nordeuropa bereitgestellt, so EU-Außenkommissar Chris Patten. Der Restbetrag stammt von internationalen Geldinstituten wie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Laut eines Berichtes befinden sich rund 100 stillgelegte Atom-U-Boote in den Häfen rund um die nordrussische Halbinsel Kola. Hier existieren keine geeigneten Schutzräume und Radioaktivität kann aus den Reaktoren der lecken Schiffe ins Freie gelangen. Die Kosten für eine sichere Entsorgung aller stillgelegten U-Boote werden auf 500 Mio. Euro geschätzt. Auch Norwegen und Schweden wollen Russland finanziell unter die Arme greifen. Sie machen dies aber von einem besseren Zugang zu den Nordmeer-Häfen verantwortlich, da die Anlagen zum Teil militärisches Sperrgebiet sind und für westliche Kontrolleure schwer zugänglich sind.
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