Boeing erlangt deutsche Zulassung für Internet im Flugzeug
Connexion erhält Frequenzspektrum von der Regulierungsbehörde
Wie der Luftfahrtkonzern Boeing in einer Aussendung mitteilt, hat die deutsche Regulierungsbehörde ein Frequenzspektrum für das Internetzugangssystem Connexion by Boeing freigegeben. Mit der Lizenz erhält die Technologie die benötigte Bandbreite für ihre satellitengestützte Datenverbindung. Lufthansa wird als erste Fluggesellschaft der Welt ab Januar 2003 ihren Passagieren einen vollwertigen Breitband-Zugang im Flug anbieten. Der Konzern bewirbt zurzeit sein System bei der Luftfahrtmesse in Farnborough.
Die Lizenz der deutschen Regulierungsbehörde wird von Boeing als Meilenstein gesehen. Der Konzern muss das System in jedem einzelnen Land von den jeweils für die Zuteilung von Funkfrequenzen zuständigen Behörden genehmigen lassen. Für die Unterstützung des Zulassungsprozesses setzt Boeing eine eigens ausgestattete 737 als fliegendes Testlabor ein. Diese Testflüge stellen sicher, dass der Service in seinem zugewiesenen Spektrum arbeitet und keine Störungen bei anderen Frequenznutzern verursacht.
Kern der von Boeing entwickelten Technologie ist eine flache Spezialantenne mit elektronischer Strahlsteuerung auf dem Rücken des Flugzeuges. Da die Antenne nicht mechanisch gesteuert wird, reagiert sie verzögerungsfrei auf Lageänderungen des Flugzeugs und sorgt so für eine permanente Verbindung zum Satelliten. Die Deutsche Lufthansa wird als Erstkunde ihre gesamte Langstreckenflotte mit Connexion ausrüsten. Japan Airlines hat ebenfalls auf der Messe bekannt gegeben, mindestens zehn Boeing 747 ab Februar mit dem satellitengestützten Internetzugang auszustatten. In den USA ist das System bereits in Geschäfts- und Privatflugzeugen im Einsatz. Die US-Airlines halten sich allerdings noch zurück.
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