Studie belegt gutes Innovationsklima für Medizintechnik
Welche Hürden gibt es auf dem Weg von Forschungsergebnissen in medizintechnische Produkte?
Das untersucht eine neue Studie, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) anlässlich der Medizinmesse MEDICA veröffentlicht. Die Studie legt erstmals eine umfassende und systematische Analyse von Innovationshürden beim Transfer medizintechnischer Neuheiten in den deutschen Markt und in die Gesundheitsversorgung vor.
Dabei wird die gesamte medizintechnische Wertschöpfungskette von der Idee bis zur Vermarktung des jeweiligen Produkts untersucht. Für die Studie wurden Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft befragt. Ergebnis ist, dass keine gravierenden Hürden für innovative Medizintechnik in Deutschland bestehen. Das Innovationsklima wird auch im internationalen Vergleich überwiegend als zufriedenstellend bis gut beurteilt. Gleichwohl gibt es zwei Phasen in der Entwicklung eines Medizinproduktes, die die befragten Experten als schwierig einschätzen: erstens die klinische Forschung und Validierung, das heißt die Überprüfung des medizinischen Nutzens. Zweite Hürde ist die Überführung in die Kostenerstattung durch die Gesetzliche Krankenversicherung und damit in die breite Gesundheitsversorgung.
Mit der Hightech-Strategie will die Bundesregierung dafür sorgen, dass Forschungsergebnisse schneller in neue Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen umgesetzt werden. Für das Innovationsfeld Medizintechnik liefert die jetzt vorgelegte Studie, die im Auftrag des BMBF federführend vom VDI/VDE Innovation und Technik erarbeitet wurde, wichtige Impulse für künftige Weichenstellungen. Das Bundesforschungsministerium wird sich auch in Zukunft für forschungsfreundliche Rahmenbedingungen einsetzen. In diesem Zusammenhang wird dem Bereich der klinischen Studien in der Medizintechnik eine stärkere Rolle zukommen.
Die Studie über „Innovationshürden in der Medizintechnik“ und eine Zusammenfassung finden Sie hier: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/2071.php
BMBF präsentiert Neuigkeiten aus der Gesundheitsforschung auf der MEDICA
Am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf der weltgrößten Medizinmesse MEDICA vom 19. bis zum 22. November gibt es Gesundheitsforschung und Medizintechnik zum Anfassen. Der BMBF-Stand in Halle 3, Stand F92, zeigt spannende Ausstellungsstücke zu den Themen Gesundheit im Alter und alternde Gesellschaft. Die Exponate entstammen Projekten, die das Forschungsministerium finanziell unterstützt. Besucherinnen und Besucher können die innovativen Exponate ausprobieren: Wie es sich anfühlt, alt zu sein, simuliert der Altersanzug „Age Explorer“. Wie sich das eigene Gesicht im Alter verändern wird, demonstriert eine Software zur Bildbearbeitung am Computer. Kleine und mittelständische Unternehmen können sich über Fördermöglichkeiten, Fragen rund um das Medizinproduktegesetz und das Patentrecht informieren.
Zukunftsforum MEDICA VISION
Traditionell veranstalten BMBF und Messe Düsseldorf gemeinsam das Zukunftsforum MedicaVision. In Halle 3, Stand H92, präsentieren ausgewiesene Fachleute aktuelle Entwicklungen der medizinischen und medizintechnischen Forschung. Die MedicaVision fördert jährlich die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Besucher erwartet ein täglich wechselndes Programm mit Vorträgen und Diskussionen von Wissenschaftlern und Vertretern der Industrie. Am Mittwoch geht es um Trends in der medizinischen Bildgebung, der molekularen Diagnostik und der Altersforschung. Am Donnerstag stellt das BMBF Ergebnisse der Studie über Innovationshürden in der Medizintechnik vor. Erörtert wird, wie Neuigkeiten schneller in den Gesundheitsmarkt gelangen können. Zudem wird gezeigt, wie technische Assistenzsysteme älteren Menschen zu dauerhafter Selbstständigkeit verhelfen. Der Freitag widmet sich dem schonenden Operieren und innovativen Implantaten. Am Samstag werden neueste Techniken für Rehabilitation und Menschen mit Behinderung vorgestellt.
Das ausführliche Programm der MEDICA VISION finden Sie unter: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/64.php
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Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.
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