Informationstechnik sorgt für Verkehrssicherheit und weniger Staus

Im Rahmen des dritten IT-Gipfels haben Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee heute in Darmstadt den Start des Forschungsprojekts „Sichere, intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland (SIM-TD)“ bekannt gegeben.

SIM-TD ist ein Projekt zur Entwicklung einer Technologie für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen über Funk und mit einer „intelligenten“ Verkehrsinfrastruktur. Dahinter steht die Idee, den Verkehr dadurch künftig sicherer zu machen und Staus zu vermeiden. Wenn Fahrzeugsensoren zum Beispiel Glatteis auf der Straße feststellen oder das Stauende hinter einer Kurve liegt, kann eine schnelle Warnung an den nachfolgenden Verkehr Unfälle verhindern. Durch Stauinformationen, die von Fahrzeugen an die Verkehrsleitzentralen vermittelt werden, kann die Verkehrslage schnell und präzise analysiert und der Verkehrsfluss verbessert werden. Das verringert auch den Treibstoffverbrauch und hilft der Umwelt.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos: „Deutsche Unternehmen stehen in der Entwicklung der Fahrzeugkommunikation an der Weltspitze. Wenn die Tests in SIM-TD erfolgreich verlaufen, wird die Fahrzeugkommunikation einen nächsten Innovationsschub in der Branche auslösen. Die Grundlagen dafür hat die Bundesregierung in der Technologieförderung der vergangenen Jahren gelegt.“

Bundesforschungsministerin Annette Schavan sieht SIM-TD als Herausforderung für die Forschung: „Kommunikationstechnologien und Verkehrstechnologien gehen hier Hand in Hand zu Gunsten einer größeren Verkehrssicherheit und besserem sowie umweltfreundlicherem Verkehrsfluss. SIM-TD ist ein Musterbeispiel für die Hightech-Strategie. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung werden jetzt zur Anwendung auf der Straße gebracht.“

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee betont die Vorteile und den Nutzen für den Straßenverkehr: „Der Verkehr auf unseren Straßen wird weiter zunehmen. Gefahren lauern überall. Mit moderner Kommunikationstechnik werden wir die Sicherheit weiter erhöhen. Intelligente Informationssysteme sind dabei unverzichtbar. Sie warnen den Fahrer rechtzeitig vor gefährlichen Situationen wie Staus und Unfällen und können so Leben retten. Durch die Vernetzung von Fahrzeugen untereinander und mit den Verkehrsleitzentralen wird der Verkehr zudem flüssiger und man kommt schneller ans Ziel.“

Die Kosten für das Projekt SIM-TD betragen insgesamt 69 Millionen Euro. Die Bundesregierung wird dafür über 38 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das BMWi fördert SIM-TD mit 19,8 Millionen Euro und das BMBF mit 10,8 Millionen Euro. Das BMVBS finanziert für SIM-TD notwendige Infrastrukturinvestitionen mit rund 8 Millionen Euro. Darüber hinaus steuert das Land Hessen rund 8 Millionen Euro für Infrastruktur zu einem Feldversuch bei.

In den nächsten vier Jahren werden deutsche Automobilhersteller, Zulieferer, Telekommunikationsunternehmen und hessische Behörden sowie sechs Forschungseinrichtungen gemeinsam einen umfangreichen Feldversuch im Großraum Frankfurt vorbereiten und durchführen. Der Beitrag der Industrie beträgt rund 23 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen sind Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel und Volkswagen, Bosch und Continental Teves und Deutsche Telekom.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Projektträger des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
TÜV Rheinland Consulting GmbH
Sebastian Gerres
Telefon: 0221 806-4163
Email: Sebastian.Gerres@de.tuv.com
Leiter des Projektes SIM-TD
Dr. Christian Weiß
Daimler AG
Telefon: 07031- 4389-550
Fax: 0711-305215-4999
Email: Christian.A.Weiss@Daimler.com

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