Nordrhein-Westfalen fährt auf dem Hydrogen HyWay
Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW teilt mit:
Düsseldorf. Vor rund 250 Teilnehmern gab NRW-Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Jens Baganz heute (20. November) beim 8. Jahrestreffen des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW der EnergieAgentur.NRW den Startschuss für den „NRW Hydrogen HyWay“.
Dieses neue Leitprojekt unter dem Dach der Klimaschutzstrategie der Landesregierung umfasst eine Vielzahl von Einzelprojekten zur Entwicklung und Demonstration der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik. Diese beinhalten Infrastrukturmaßnahmen, Fahrzeugflotten, stationäre Anlagen und viele Sonderanwendungen. Über 50 Mio. Euro will das Land dazu in den nächsten Jahren aus Mitteln des Landeshaushalts und des europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Verfügung stellen.
Das erste HyWay-Projekt wurde gleich heute auf dem Jahrestreffen vorgestellt: In diesem nordrhein-westfälisch – niederländischen Gemeinschaftsprojekt geht es um die Entwicklung eines Linienbusses mit Brennstoffzellenantrieb. Die 18 m langen Gelenkbusse sollen nach rund einem Jahr Entwicklungszeit den Probebetrieb im Bereich von Köln und in Amsterdam aufnehmen. An beiden Standorten sollen jeweils zwei Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Aus Nordrhein-Westfalen beteiligen sich die Firmen Vossloh Kiepe GmbH aus Düsseldorf sowie die Hoppecke Batterien GmbH & Co. KG aus Brilon. Unterstützt werden sie von der FH Köln und der RWTH Aachen. „Ich freue mich, dass wir dieses höchst innovative Projekt gemeinsam mit unseren Freunden aus den Niederlanden auf den Weg bringen können“, so Dr. Baganz.
„In der Brennstoffzellentechnik nimmt Nordrhein-Westfalen international schon seit längerer Zeit einen Spitzenplatz ein“, betonte Dr. Baganz. „Gerade in diesem Bereich wird deutlich, dass Nordrhein-Westfalen als innovative Energie- und Wirtschaftsmetropole Wegbereiter und Zukunftsgestalter ist.“
Ein wichtiger Meilenstein auf dem HyWay ist die 18. Weltwasserstoffenergiekonfererenz WHEC, die im Mai 2010 in Essen stattfinden wird. Dr. Baganz: „Die vielen bereits erzielten Erfolge auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik in Nordrhein-Westfalen und Deutschland wollen wir im Rahmen der 18. Weltwasserstoffenergiekonferenz in Essen präsentieren.“ Dann können nicht nur die Gäste der Konferenz, sondern auch die Besucher der Europäischen Kulturhauptstadt Essen diese zukunftsweisende Technik in Nordrhein-Westfalen erleben.
Im Fokus des Jahrestreffens standen neben den internationalen Projekten auch die Aktivitäten des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW der EnergieAgentur.NRW und seiner rund 350 Mitglieder. „Das Netzwerk ist eine der größten Technologieplattformen dieser Art in Europa. Wir pflegen die intensive Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Deutschland und Europa und werden uns weiterhin als kompetenter Partner in die Programme der Bundesregierung und der EU-Kommission einbringen“, so Netzwerk-Leiter Dr. Andreas Ziolek. Nordrhein-Westfalen hat nicht zuletzt durch das hohe Engagement des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW seine Position auf diesem Technologiefeld weiter ausbauen können.
Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium hat zusammen mit dem Wissenschaftsministerium bisher über 80 Projekte mit einem Zuschuss von insgesamt 82 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von mehr als 133 Millionen Euro gefördert.
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