Durchbruch der "Dritten" mit Stammzellenhilfe

Britischer Forscher züchtet unreife Mäusezähne

Britische Wissenschafter haben mittels moderner Gentechnik unreife Mäusezähne aus Stammzellen gezüchtet. Paul Sharpe, Chef der kraniofazialen Abteilung am King ´s College in London, plant die Zahnknospen in Tierkiefer zu implantieren. Sharpe ist optimistisch, dass sich ein derartiger Zahn selbstständig seine eigene Nerven- und Blutversorgung anlegen und in das Zahnfleisch zementieren wird, berichtet das Fachblatt New Scientist . Um den Durchbruch entsprechend zu verwerten, hat der Forscher die Firma Odontis gegründet.

Welche Stammzellen Sharpe verwendete, ist unbekannt. Es heißt lediglich, er habe die richtigen Signal-Moleküle gefunden, damit sich Stammzellen erwachsener Mäuse in Vorläuferzellen des Zahns verwandeln. Sharpe rechnet, dass in spätestens zehn Jahren Zahnärzte ihre Patienten auf diesem Weg mit neuen Zähnen versorgen werden. Es werden einzig Zellen entnommen, genmanipuliert und wieder an jene Stelle zurückgegeben, an der der Zahn benötigt wird.

Vor zwei Jahren haben amerikanische Forscher nachgewiesen, dass die Pulpahöhle in jedem Zahninneren Stammzellen enthält. Diese sind imstande, sich zu Dentin-(Zahnbein)-produzierenden Zellen (Odontoblasten) zu entwickeln. Dennoch ist die Entwicklung neuer Zähne auf diesem Weg nicht einfach: Es müssen verschiedene Gewebetypen wie hartes Dentin und eine dünne Außenschicht von hartem Zahnschmelz erzeugt werden.

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Sandra Standhartinger pte.online

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