Energieversorger: Kasse machen mit Oekostrom
Oekostrom gilt bei Energieversorgern als zukunftstraechtig: Bis 2010 soll sich der Anteil regenerativer Energie am Strommarkt verdoppeln. Der Markt fuer alternative Energie ist zwar klein – aber lukrativ. Jeder siebte Strommanager setzt auf regenerative Energiequellen wie Wind, Wasser und Sonnenlicht. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Branchenkompass Energieversorger“ von Mummert + Partner, dem F.A.Z.-Institut und dem manager magazin.
Die so genannten regenerativen Energien sind auf dem Vormarsch. Ein Grund: Im April 2002 trat das neue Atomgesetz in Kraft, das den Ausstieg aus der Kernenergie vorsieht. Zugleich foerdert die Subventionspolitik alternative Energien sowie die Kraft-Waerme-Koppelung. Damit bekommt der Oekostrom zusaetzlichen Aufwind. Doch das Geschaeft mit zum Beispiel Windenergie ist schon in den letzten fuenf Jahren um rund 280 Prozent gestiegen. Wurden 1997 rund 3.000 Gigawattstunden (GWh) Windenergie in die deutschen Netze eingespeist, waren es 2001 schon 10.700. Bis 2010 soll sich der Oekostrom-Anteil verdoppeln – dazu werden Windenergie und Biomasse am staerksten beitragen. Zurzeit entfallen auf Wasser gut 20.000 GWh, auf Biomasse etwa 1.500. Solarenergie spielt dagegen nur eine verschwindend geringe Rolle im deutschen Strommix.
Auch wenn der Optimismus bei alternativen Energien derzeit am groessten ist, haelt jeder dritte Manager in der Branche am Atomstrom fest und glaubt nicht an den Stopp in den Atomkraftwerken. Nur 27 Prozent halten den Ausstieg fuer moeglich, der Rest steht der Frage neutral gegenueber. Fest steht: Noch ist das Geschaeft mit den regenerativen Energien ein kleiner Teilmarkt. Insgesamt wird Oekostrom von etwa 40.000 Gigawattstunden in das deutsche Stromnetz eingespeist – das entspricht weniger als zehn Prozent des gesamten deutschen Strommarktes. Die 19 deutschen Kernkraftwerke decken dagegen rund ein Drittel ab.
Hintergrundinformationen
Diese Presseinformation basiert auf: Der „Branchenkompass Energieversorger“ stellt die mittelfristigen Investitionsstrategien und -planungen von Stadtwerken, Regionalversorgern, Verbundunternehmen und unabhaengigen Stromer-zeugern dar. Die Studie von Mummert + Partner, dem F.A.Z.-Institut und dem manager magazin beruht auf einer Befragung von 100 Topmanagern aus fuehrenden Unternehmen der Branche. Durchgefuehrt wurde die Befragung im Mai 2002. Der „Branchenkompass Energieversorger“ ist unter www.mummert.de fuer 75 Euro zzgl. MwSt. zu beziehen.
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