WM-Studie als Beleg der Medienmacht

Einfluss auf Meinung des Publikums nachgewiesen

Dass die Medien unsere Interessen und Meinungen lenken oder zumindest beeinflussen, wurde nun in einer Studie der Uni Bochum belegt. Die Kommunikationsforscher haben am Beispiel der diesjährigen Fussball-WM untersucht, inwieweit die Medien die Meinungen und Themen, über die in der Öffentlichkeit gesprochen wird, bestimmen. Im Rahmen dieser Studie wurden 500 Personen zu jeweils verschiedenen Zeitpunkten insgesamt acht Mal befragt.

Untersucht wird die „kommunikative Kette“, d.h. alle Geschehnisse rund um die WM. Die Forscher analysierten die Vorberichterstattung, Spielberichte und die Prognosen in den Printmedien, Fernsehen und Radio.

Die Befragten wiesen verschiedene Fußballkenntnisse auf. Daher folgern die Forscher, dass die meisten Themen und Meinungen aufgrund mangelndem Fachwissen von den Medien übernommen werden. Fazit: die Medien stellen etwas fest und die Konsumenten geben es wieder. Ein Beispiel dafür sei Michael Ballack, der nach einem Platzverweis in den Medien als Märtyrer dargestellt wurde. So sahen 73 Prozent der Zuseher in Ballack den „Gewinner“, der seine Teilnahme am Finale für die Mannschaft opferte. Im Vergleich dazu hatten 40 Prozent der Befragten eine kontinuierlich negative Meinung vom „Rotsünder“ Carsten Ramelow seit dem Spiel gegen Kamerun.

Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Medien jeden noch so kleinen Vorfall thematisieren um den Einfluss dieses Vorfalls auf das Finale zu untersuchen. Die Konsumenten greifen diese Themen auf, bilden ein ähnliche Meinung und reden darüber in ihrem sozialen Umfeld.

Media Contact

Linda Osusky pte.online

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ballaststoffreiche Lebensmittel fördern Darmgesundheit und Antikrebswirkung

Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen

Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…

RNA-bindendes Protein RbpB reguliert den Stoffwechsel der Darmmikrobiota in Bacteroides thetaiotaomicron.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität

HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…

Mikroskopische Ansicht von Blutzellen, die Forschungsergebnisse zu ASXL1-Mutationen darstellen.

ASXL1-Mutation: Der verborgene Auslöser hinter Blutkrebs und Entzündungen

Wissenschaftler zeigen, wie ein mutiertes Gen rote und weiße Blutkörperchen schädigt. LA JOLLA, CA – Wissenschaftler am La Jolla Institute for Immunology (LJI) haben herausgefunden, wie ein mutiertes Gen eine…