Deutsche Spitzentechnik macht Fischzucht in Aquakulturen umweltfreundlicher

Eine neue Technik macht die Fischzucht in großen Fischfarmen – Aquakulturen – sehr viel umweltfreundlicher als bisher. Die natürlichen Fischbestände in den Meeren, Flüssen und Seen können dank einer modernen, in Deutschland entwickelten Membrananlage geschont werden.

Bei einem Unternehmensbesuch in Leipzig sagte heute die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug: „Die Kooperation des international erfolgreichen Unternehmens Busse mit dem Umweltbundesamt und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat eine Vorbildfunktion. Die abwasserfreie Kreislauflaufanlage zur Fischproduktion unter wirtschaftlichen Bedingungen entlastet die Gewässer. Sie kann auch für wasserarme Gebiete interessant sein.“

Der Verzehr von Fisch nimmt weltweit zu. Um den Bedarf zu stillen, werden zukünftig immer mehr Fische in Aquakulturen gezüchtet. Mit dem neuen Verfahren erfolgt die Fischproduktion in Kreislaufanlagen. Das Wasser wird durch feinste Biomembranen filtriert, dabei werden auch Bakterien, Viren und Rückstände von Futterzusatzstoffen sowie Therapeutika entfernt. Einige deutsche Hersteller bieten die Membranfiltration europaweit und im asiatischen Raum bereits als Exporttechnik an.

Astrid Klug informierte sich über die modernen Membrananlagen bei Busse, einem Unternehmen, das in Kooperation mit dem Umweltbundesamt (UBA) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) seit den 80er-Jahren intensive Anstrengungen unternommen hat, innovative, die Umwelt entlastende und Ressourcen schonende Techniken zu entwickeln. Die Kreislaufanlagen ermöglichen eine wirtschaftliche und umweltgerechte, dabei trotzdem intensive Fischproduktion. Das UBA initiierte und förderte die Entwicklung von Biomembranfiltern.

Mitte der 90er-Jahre stand die Technik grundsätzlich zur Verfügung. In einem Forschungsprojekt konnte das UBA in gemeinsamen Untersuchungen mit Busse nachweisen, dass ein abwasserfreier Betrieb von Kreislaufanlagen zur Fischproduktion mit Hilfe der Biomembran-Technik möglich ist. Die weiteren Arbeiten wurden bis zur Marktreife in einem Projekt der DBU entwickelt.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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