Suche nach Krankheitserregern im Schlamm der Elbeflut
GBF-Mikrobiologen mit mobilem Labor bei Hitzacker im Einsatz.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) leisten mehrere Helmholtz-Zentren bundesweit Hilfe bei der Nachbereitung der Flutkatastrophe. So werden am Freitag Mikrobiologen der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) mit dem mobilen Umweltlabor in die Überflutungsgebiete bei Hitzacker fahren. Dort, wo das Wasser am ablaufen ist, werden Schlamm- und Wasserproben genommen. Diese untersuchen die GBF-Wissenschaftler Dr. Wolf-Rainer Abraham und Dr. Dirk Wenderoth auf krankheitserregende Bakterien wie Salmonellen und pathogene E. coli Stämme.
Zusätzlich zu den mikrobiologischen Untersuchungen werden die Proben an das Umweltforschungszentrum (UFZ) Halle-Leipzig weitergereicht, das die Hilfsaktion an der Elbe koordiniert. Im UFZ erfolgt eine Schadstoffanalyse (Schwermetalle, Öl, giftige Chemikalien). Am Montag soll eine vorläufige mikrobiologische Laboranalyse vorliegen, die ersten Ergebnisse werden Mitte nächster Woche erwartet.
Was ist das mobile Labor?
Das GBF-Labormobil ist ein geländegängiger LKW, der direkt zu den kritischen Stellen an der Elbe fahren kann. Seine komplette Laborausstattung sowie das eigene Stromaggregat ermöglichen ein Arbeiten vor Ort. Den zum Teil empfindlichen Mikroorganismen bleibt so ein Transport erspart. Die Ausstattung des mobilen Labors erlaubt die Messung allgemeiner Wasserqualitätswerte: Sauerstoffkonzentration, pH-Wert, Leitfähigkeit, Nitrat, Phosphat und organische Schadstoffe. Außerdem können zur Artbestimmung Standardbakterienkulturen angezüchtet werden und molekularbiologische Untersuchungen vorgenommen werden.
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Weitere Informationen:
http://mik.gbf.de/bereich/moblab.htmlAlle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz
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