EU: Zahl der Aids-Erkrankungen rückläufig

Anteil Heterosexueller an Infizierten steigt

In Europa ist die Zahl neuer Aids-Erkrankungen um elf Prozent zurückgegangen. Der Anteil infizierter Heterosexueller ist gestiegen. Laut Angaben des EU-Statistikamtes Eurostat in Luxemburg haben sich im vergangenen Jahr mit 36,5 Prozent erstmals mehr als ein Drittel aller neu am HI-Virus erkrankten Personen beim Sexualkontakt mit dem anderen Geschlechts infiziert, teilte die EU-Kommission heute, Dienstag mit. Der Anteil der neuen Aids-Fälle, die mit intravenös verabreichten Drogen in Zusammenhang stehen, reduzierten sich auf 33,2 Prozent. Neue Aids-Fälle bei Männern mit bi- und homosexuellen Kontakten belaufen sich auf 19,2 Prozent.

Insgesamt wurden in der Europäischen Union 8.210 neue Aids-Fälle diagnostiziert. In Deutschland sank die Zahl der neu erkannten Erkrankungen um etwa 18,5 Prozent auf 558, in Österreich um rund 50 Prozent auf 43 neu gemeldete Fälle. Wesentliche Unterschiede zeigt die Statistik innerhalb der Mitgliedsstaaten. Die Ausbreitung erreichte 1994/95 mit jährlich etwa 25.000 Neuerkrankungen ihren Höhepunkt. Anschließend ging diese Zahl EU-weit deutlich zurück, in Portugal nahm diese aber stattdessen ständig zu. 2001 meldete Eustat je eine Million Einwohner in Portugal knapp 106 diagnostizierte Aids-Fälle. Im EU-Durchschnitt waren es nur knapp 22 erkannte Aids-Erkrankungen, in Deutschland sogar nur 6,8 Fälle und in Österreich nur 5,3 Fälle. Die Niederlande hat mit 2,8 Erkrankungen je eine Mio. Einwohner relativ zur Bevölkerungszahl im Jahr 2001 die wenigsten neu gemeldeten Fälle. Insgesamt sind seit Beginn der Statistik im Jahr 1981 in den 15 EU-Staaten rund 235.000 Menschen an Aids erkrankt.

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Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://europa.eu.int/comm/eurostat

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