Klimaschutz ist ohne Atomkraft möglich


Kohlendioxid-Emission in Deutschland kann bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent vermindert werden

Die Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid können in Deutschland bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 vermindert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt heute vorgestellt haben. „Um dieses Ziel zu erreichen müssen die erneuerbaren Energien konsequent weiter ausgebaut und insgesamt die Energie zukünftig effizienter genutzt werden. Vor allem aber: Dieses Ziel ist ohne Atomkraft erreichbar“, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin.

Im Auftrag von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt hat das Wuppertal Institut gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart, Langfristszenarien für eine nachhaltige Energienutzung in Deutschland untersucht. Das entwickelte Nachhaltigkeits-Szenario bis 2050 stellt eine umfassende Grundlage für die Energiezukunft Deutschlands dar, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Kriterien gleichermaßen gerecht wird. Die Studie untermauert die anspruchsvollen Ziele der Energiewende für Deutschland, wie sie bereits in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung formuliert sind. Danach soll zunächst der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2010 auf 12,5 Prozent verdoppelt und ihr Anteil am gesamten Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 mindestens die Hälfte betragen.

„Die Quintessenz der Studie ist: Wir können in Deutschland Energie dauerhaft umweltgerecht nutzen und damit auch das Klima schützen. Es ist richtig und wichtig, den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu steigern. Wir müssen aber auch beim Energiesparen und der effizienten Energienutzung mehr tun“, betonte der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge. Die Studie fordert, dass der bevorstehende Ersatz veralteter Kraftwerke gezielt sowohl für die Erneuerbaren Energien als auch für eine deutliche Steigerung der Effizienz in der Energieumwandlung genutzt werden müsse. „Die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung muss verstärkt zum Einsatz kommen, künftig auch in hocheffizienten Brennstoffzellen. Genau so wichtig ist es, mit der Energieeinsparung, insbesondere mit der Stromeinsparung, einen zusätzlichen und gleichrangigen Schwerpunkt in der Energiepolitik dauerhaft zu etablieren“, sagte Trittin.

Die Studie „Langfristszenarien für eine nachhaltige Energienutzung in Deutschland“ ist in der UBA-Reihe „Climate Change“ in einer Langfassung (Nr. 01/02) und einer Kurzfassung (Nr. 02/02) erschienen.

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Michael Schroeren BMU Pressedienst

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