IAMO-Wissenschaftler bei der IAAE-Konferenz in Peking dabei
Am 16. August beginnt in Peking die weltweit wichtigste wissenschaftliche Konferenz der Agrar- und Ernährungsökonomik. Alle drei Jahre treffen sich die Experten der Branche auf Einladung der International Association of Agricultural Economists (IAAE), um sich über neueste Forschungsergebnisse auszutauschen und aktuelle Entwicklungen und Trends zu diskutieren.
Auch das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) ist mit fünfzehn Wissenschaftlern in China dabei. Neben IAMO-Direktorin Prof. Dr. Gertrud Buchenrieder werden Dr. Jana Fritzsch, Dr. Jon H. Hanf, Prof. Dr. Heinz Hockmann, Dipl.-Kauffr. Lioudmila Möller M.A., Dr. Judith Möllers, Dr. Oleksandr Perekhozhuk, PD Dr. Martin Petrick, Dr. Agata Pieniadz, Swetlana Renner, Diana Traikova, Dr. Stefan Wegener, Dr. Xiaobing Wang, Yanjie Zhang und Dipl.-Ing. agr. Patrick Zier in die chinesische Hauptstadt reisen.
THEMENVIELFALT IN DER FORSCHUNGSARBEIT
Fokus der inzwischen 27. IAAE-Konferenz ist die globalisierte Landwirtschaft: „The new landscape of global agriculture“. Während der einwöchigen Konferenz präsentieren die Wissenschaftler des IAMO in Vorträgen und auf Postern hierzu Ergebnisse ihrer vielfältigen Forschungstätigkeit. Die Breite der Themen reicht von einer Untersuchung zu den Auswirkungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union auf Beschäftigung in landwirtschaftlichen Unternehmen Ostdeutschlands, über die Analyse von Preisentwicklungen auf dem ungarischen Rohmilchmarkt, einer Studie zur Einführung von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland oder einer Untersuchung zum Einfluss von Landumwidmungen auf die Produktivität in der chinesischen Landwirtschaft bis hin zur methodischen Annäherung an die Einkommensdiversifizierung bäuerlicher Haushalte mittels der Theorie der unscharfen Mengen.
IAMO RICHTET MINISYMPOSIUM AUS
Darüber hinaus hat sich das IAMO im Rahmen der einwöchigen Konferenz erfolgreich um die Ausrichtung eines Minisymposiums beworben. Hier sollen strukturelle Veränderungen in den ländlichen Räumen Europas diskutiert werden. Dabei geht es vor allem um die Lebensbedingungen in ländlichen Räumen, die sich zwischen Subsistenzwirtschaft, Modernisierung und der Möglichkeit nichtlandwirtschaftlicher Beschäftigungen bewegen. Innerhalb des Symposiums werden auch erste Ergebnisse der Graduiertenschule des IAMO präsentiert. In diesem Projekt, das sich mit Perspektiven für landwirtschaftliche Kleinbetriebe in Mittel- und Osteuropa auseinandersetzt und im Rahmen des „Paktes für Forschung und Innovation“ gefördert wird, bearbeiten gegenwärtig fünf deutsche und drei Doktorandinnen aus Ungarn, Bulgarien und Albanien einzelne Teilprojekte. So wird Lioudmila Möller in Peking eine Vergleichsstudie über die Produktion von Biogas und den Betrieb von Biogasanlagen in Deutschland und Ungarn vorstellen, Swetlana Renner präsentiert, wie flexibel familiengeführte Landwirtschaftsbetriebe in Polen sind und Diana Traikova wird Ergebnisse ihrer Untersuchung der Gründungsintention nichtlandwirtschaftlicher Unternehmen durch bulgarische Landwirte zur Diskussion stellen.
CHINA EIN SCHWERPUNKT DER FORSCHUNGSARBEIT DES IAMO
Insgesamt sieben Tage werden die Wissenschaftler des IAMO in Peking verbringen. Über die Teilnahme an der Konferenz hinaus, wollen sie auch weitere Kontakte mit chinesischen Wissenschaftlern etablieren. Denn China ist mittlerweile eines der Schwerpunktforschungsgebiete des IAMO. Seit 2008 gibt es am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung eine international zusammengesetzte Forschergruppe, die sich mit der Erschließung nichtlandwirtschaftlicher Erwerbsquellen durch chinesische Landwirtehaushalte befasst. In wenigen Tagen brechen deshalb noch zwei weitere IAMO-Wissenschaftler nach China auf, die das Land für mehrmonatige Feldforschung bereisen werden.
IAAE-Konferenz: http://www.iaae2009.org/
IAMO-Graduiertenschule: http://www.iamo.de/nc/iamo/forschung/iamo-graduate-school.html
Internationale Forschergruppe China: http://www.iamo.de/china-group/home.html
Weitere Informationen:
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Britta Paasche M.A.
Tel. 0345 – 2928 330 | paasche@iamo.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?
Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…
Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung
Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…
Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme
Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…