Fachhochschule Jena: Zum Patent angemeldet – Geniale Idee beschleunigt Kühlzeiten
Zu den Leistungen des Jahrhunderts, die den Alltag der Menschen verändert haben, steht neben der Elektrifizierung, dem Auto, dem Radio und dem Fernsehen auch die Entwicklung von Plaste und Kunststoffen. Heute ersetzen sie an unzähligen Stellen Glas und Metall.
Während moderne Plaste mit jeder gewünschten Eigenschaft hergestellt werden können, gibt es noch Defizite bei entsprechenden Formwerkzeugen, mit denen effizient und sicher technische Kunststoffteile in großer Zahl hergestellt werden können.
Eine jetzt zum Patent angemeldete Erfindung verspricht eine deutliche Verbesserung der Effizienz von Formwerkzeugen für das Kunststoff-Spritzgießen.
Prof. Dr.-Ing. Werner Bornkessel und Dr. Jürgen Schwarz vom Fachbereich Feinwerkttechnik der Fachhochschule Jena entwickelten verbesserte Kühlkanäle, die sie mit Hilfe der Lasertechnik aus dünnen Stahllamellen ausschneiden und zusammenfügen. Durch eine Optimierung der Dicke der Lamellen und des Winkelbereiches lassen sich die Wärmeaustauschflächen deutlich vergrößern. Aus diesen größeren Flächen resultieren entsprechend Kühlzeiten, die bis zu 20 % kürzer sind als herkömmlich. Bezogen auf hohe Stückzahlen sind die erzielbaren Zeit- und Kosteneinsparungen von enormer Größe. Beispielsweise lassen fast 1400 Maschinenstunden einsparen, wenn nur um 10 s kürzere Kühlzeiten realisiert werden (Stückzahl 500.000).
Der Einsatz lohnt sich also vor allem bei komplizierten technischen Formteilen aus Kunststoff, die in hohen Stückzahlen hergestellt werden, wie z.B: die Luftfiltergehäuse für PKW.
Die technische Realisierung der bereits auf dem Laserworkshop 2000 vorgestellten Erfindung kann den Bau und die Anwendung von Formkernen für die Kunststoff-Industrie revolutionieren.
Bei Rückfragen:
Dr. Jürgen Schwarz, Telefon (abends): 0 36 44 / 55 35 25, Fax: 0 36 44 / 56 06 93, E-Mail: dr.js@thur.de
Professor Dr.-Ing. Werner Bornkessel,
Telefon 0 36 41 / 205-100
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