Erkundung des Untergrundes mit elektrischen Signalen
Experten aus aller Welt beraten über die neuesten Entwicklungen und Techniken.
Vom 30. 09. – 01.10. 2009 findet im Universitätsclub der Universität Bonn ein internationaler Workshop statt, der sich mit Möglichkeiten und Grenzen des geophysikalischen Erkundungs¬verfahrens der so genannten „Induzierten Polarisation“ (IP) beschäftigt.
Mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 15 Ländern werden den Stand der Wissenschaft und Technik diskutieren, wie man mit Hilfe von äußerlich angeregten elektrischen Signalen den oberflächennahen Bereich der Erde erkundet. Das Verfahrenist mit der elektrischen Impedanzspektroskopie bzw. -tomographie in der Medizin bzw. den Materialwissenschaften vergleichbar. Es bietet konkret die Möglichkeit, Eigenschaften des Untergrundes zu charakterisieren und schichtweise abzubilden.
Dies ist besonders hilfreich, um zum Beispiel wichtige fluiddynamische und biogeochemische Prozesse im Untergrund besser verstehen zu können. Eine direkte Ansprache dieser Eigenschaften mit nichtinvasiven, bildgebenden Verfahren gehört zu den großen Herausforderungen der angewandten Geophysik. Im Erfolgsfall eröffnet es zahlreiche Anwendungen zum verbesserten Struktur- und Prozessverständnis in Bereichen wie Wassermanagement, Bodensanierung, Landwirtschaft oder Rohstoffexploration.
Der internationale IP-Workshop wird vom Fachbereich Angewandte Geophysik der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreises Induzierte Polarisation der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft ausgerichtet.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Kemna
Steinmann-Institut, Fachbereich Angewandte Geophysik, Universität Bonn
Telefon: 0228 / 73-7429
E-Mail: kemna@geo.uni-bonn.de
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