Frost & Sullivan Prognose für den Windenergiemarkt: Umsatzrückgang in 2010 aufgrund weniger Orders

Denn dann wird sich der signifikante Rückgang der Neuaufträge im Zuge der Wirtschaftskrise bemerkbar machen, der dazu führt, dass im kommenden Jahr viel weniger Projekte realisiert werden können. Folglich ist es unerlässlich, dass die Unternehmen neue Strategien entwickeln, um ihre Margen zu halten. Mancherorts wurden zur Stärkung und Beschleunigung allerdings bereits Sofortmaßnahmen ergriffen.

„Eine rückläufige Nachfrage, verkürzte Vorlaufzeiten sowie Preisverfälle bei Turbinen, Frachtkosten und Rohmaterialien, die die Hersteller, Zulieferer und Rohmaterialproduzenten zu gegenseitigen Nachverhandlungen zwingen – das sind die Auswirkungen der Krise auf die Windenergiebranche“, so Gouri Kumar von Frost & Sullivan. „Einige Unternehmen haben schon Konsequenzen gezogen und unterschiedliche Konzepte entwickelt, um den Widrigkeiten zu trotzen.“

So gab es in jüngster Zeit diverse Übernahmen und Zusammenschlüsse; auch mehrere Joint-Venture-Transaktionen waren weltweit zu verzeichnen. Aktuelles Beispiel ist das Joint-Venture zwischen GE Drivetrain Technologies und Chongqing XinXing Fengneng Investment zur Produktion von Getrieben für den chinesischen Windenergiemarkt. Eine solche anorganische Wachstumsstrategie verfolgen auch Unternehmen wie die Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (Südkorea), Areva (Frankreich), XEMC Windpower (China) und Hyundai Heavy Industries (Südkorea).

Andere Unternehmen wiederum setzen auf interne Wachstumsstrategien wie Verbesserungen bei Qualitätsmanagement, Lieferantenauditierung, Betrieb und Instandhaltung sowie bei der Schulung des technischen Personals. „Auf diese Weise lässt sich der Investitionsaufwand pro Megawatt reduzieren, und das Wertversprechen wird schneller realisierbar“, kommentiert Kumar.

Eine weitere Option zur Stabilisierung der Marktposition sind Einsparungen durch Schließung von Produktionsstätten oder Kurzarbeit vor allem in Regionen, in denen die Zahl der Neuaufträge weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. So verlagert beispielsweise der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas seine Produktion zunehmend in die Wachstumsmärkte USA und China; dafür wurden in Großbritannien und Dänemark bereits Fabriken geschlossen. Eine ähnliche Strategie verfolgt der dänische Rotorblatthersteller LM Glasfiber.

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