Funk-Messtaster reduziert Übertragungsfehler
In Maschinen mit großen Arbeitsräumen, in der Fünf-Achs-Bearbeitung oder bei Applikationen, die das Eintauchen des Messtasters in ein Werkstück erfordern, kann die Verbindung zwischen Messtaster und Empfänger möglicherweise nicht ständig sichergestellt werden. Um in diesen Fällen eine zuverlässige Übertragung der Daten zu erhalten, hat Blum-Novotest, Anbieter von Mess- und Prüftechnik, einen Funk-Messtaster im Programm, der den Angaben zufolge zuverlässige Hochgeschwindigkeitsmessungen ermöglicht.
Der Messtaster TC60 soll hinsichtlich Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit deutliche Vorteile bieten. Er kommt bei der automatischen Ermittlung von Werkstückposition, Werkstücklage und Werkstückabmessungen in Bearbeitungszentren zum Einsatz.
Jedes einzelne Bit des Funksignals läuft über das gesamte Frequenzband
Ein wichtiger Vorteil des Funk-Messtasters soll die schnelle und robuste Datenübertragung sein. Anstatt der auf dem Markt üblichen Übertragung via Kanalsprungverfahren oder Kanalzuordnung, sendet der Messtaster seine Daten mittels der im Unternehmen entwickelten BRC-(Blum-Radio-Communication-)Technik.
Der Vorteil dieser Technik liege zum einen darin, dass jedes einzelne Bit eines Funksignals über die gesamte Breite des verwendeten Frequenzbandes läuft. Dadurch soll die Übertragung besonders unempfindlich gegen Störeinflüsse sein.
Funk-Messtaster überträgt Schaltsignale besonders schnell
Zum anderen beeindrucke die Technik durch eine sehr kurze Übertragungszeit. Funktaster-Systeme benötigen üblicherweise 10 ms und mehr für die Übertragung des Schaltsignals, so das Unternehmen. In der Praxis komme es jedoch häufig vor, dass Anwender den Vorschub während der Messung aufgrund der Gefahr einer Kollision per Override-Drehknopf verringern.
Dadurch können Fehler entstehen, weil die tatsächliche Antastgeschwindigkeit nicht mehr der entspricht, mit der das System kalibriert wurde. Weil die BRC-Technik jedoch nur 1,7 ms für die Übertragung benötige, kann dieser durch unkonstante Messgeschwindigkeit ausgelöste Fehler nahezu eliminiert werden.
Die Konzeption des Messtasters ermögliche deutlich höhere Messgeschwindigkeiten als bei vergleichbaren Systemen. Wird sonst mit 400 bis 500 mm/min gemessen, kann der Taster mit maximal 3000 mm/min eingesetzt werden. Mit dieser Geschwindigkeit verkürzt sich der Messvorgang.
Der Funk-Messtaster ist mit einem Messwerk ausgestattet, das bereits in anderen Messtastern des Herstellers seit Jahren eingesetzt wird. Das patentierte Messwerk arbeitet mit einer modifizierten Planverzahnung und ist rotationssymmetrisch aufgebaut – so bietet es in allen Messrichtungen ein konstantes Antastverhalten ohne Vorzugsrichtung.
Schaltsignalgenerierung erfolgt optoelektronisch
Ein weiterer Vorteil für den Kunden soll sich in der Art der Schaltsignalgenerierung zeigen: Sie erfolgt optoelektronisch durch Abschattung einer Miniaturlichtschranke und ist damit quasi verschleißfrei.
Zudem habe der Messtasters eine lange Batteriestandzeit und eine benutzerfreundliche Bedienung. Geht man von einer in der Industrie üblichen Auslastung von 5% aus, wird ein Batteriewechsel laut Hersteller ungefähr in vier Monaten fällig sein.
In puncto Anlernen zeige sich der Taster sehr bedienerfreundlich. Dazu dienen der Funkempfänger RC66 und das Interface IF59-A2. Der Funkempfänger könne, wie auch sein Infrarot-Pendant, an die anwendungsspezifischen Montagebedingungen angepasst werden.
Funkempfänger kann direkt an die Maschinenwand montiert werden
Dafür steht umfangreiches Zubehör zur Verfügung; mit dem Front-Kit beispielsweise kann der Funkempfänger direkt an die Maschinenwand montiert werden. So könne es nicht zu Späneansammlungen am Empfänger oder störenden Kabeln im Arbeitsraum kommen.
Das Interface IF59-A2 kann sowohl zur Infrarot- als auch Funkübertragung eingesetzt werden. Von Vorteil ist dies für den Maschinenhersteller hinsichtlich der Bevorratung und Maschinenvorbereitung.
Für den Endkunden bedeutet es, dass ein bereits installiertes Messtastersystem des Herstellers unkompliziert auf die Funkübertragung umgerüstet werden kann. Dabei wird lediglich die in der Maschinenwand montierte IR-Empfängereinheit durch den anbaukompatiblen Funkempfänger ausgetauscht. Das Interface IF59-A2 verbleibt im Schaltschrank, für den Anwender reduzieren sich somit die Kosten und der Aufwand.
Funk-Messtaster lässt sich einfach anlernen
Zum Anlernen des Messtasters und der Basisstation wird am Interface per Wählschalter eine Adresse eingestellt. Über einen Schalter werden alle inaktiven Messtaster im Umkreis angesprochen.
Mit einem im Lieferumfang enthaltenen Magnetpin wird der entsprechende Messtaster per Hand ausgewählt und ist damit der am Interface eingestellten Adresse zugewiesen. Die sonst üblichen Anlernschritte an schwer zugänglichen und häufig auch verschmutzten Stellen in der Maschine entfallen den Angaben des Herstellers zufolge komplett.
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