FH Kaiserslautern mit Innovationen zu Computergrafik, Software für Schulen sowie Software für Blinde auf CeBIT 2010
Neue Trends aus Forschung und Entwicklung zeigt die Fachhochschule Kaiserslautern vom 2. bis zum 6. März bei der CeBIT 2010, der weltweit bedeutendsten Messe für die digitale Industrie in Hannover.
Die Fortschritte in der digitalen Fotografie und die modernen 3D Software-Pakete haben die Arbeitsweise in der Produktvisualisierung vollkommen verändert. Statt Fotografien eines realen Objekts werden die Visualisierungen mit Hilfe von CAD-Modellen der Produkte, HDR-Panoramen, vermessenen Materialproben und Render-Softwarepaketen produziert. Dabei werden in der Computergrafik immer häufiger Beschreibungen der optischen Material-Eigenschaften verwendet, die auf Grund von gemessenen Samples zur Verfügung stehen. Die Computergrafik holt damit jene Entwicklung nach, welche im Audiobereich schon lange dominierend eingesetzt wird: das Sampling.
Diese Beschreibung der optischen Reflektions- und Transmissionseigenschaften von Lacken oder anderen Materialien wird in der Computergrafik als Bidirectional Reflectance Distribution Function – kurz BRDF bezeichnet. OpenBRDF ist ein offenes System, das gesampelte Materialproben für die digitale Medienproduktion zur Verfügung stellt und eine größere Unabhängigkeit im Produktionsprozess der digitalen Medien bietet. Prof. Manfred Brill aus der Informatik stellt dieses neue Format vor.
Skolelinux bringt freie Software in die Schule. Es ist eine international erfolgreiche Plattform für Forschung und Lehre in allen Schulformen und basiert auf der Softwarebasis Debian, der größten freien Linux Distribution, an der weltweit ein Team von mehr als 1.000 Programmierern arbeitet. Skolelinux kann kostenlos aus dem Internet herunter geladen werden. Es fördert selbst bestimmte Lernformen und bietet Anpassungen an die unterschiedlichen Schultypen. Im Rahmen eines Pilotprojektes unter der technischen Leitung von Vertretungsprofessor Klaus Knopper aus dem Fachbereich Betriebswirtschaft am Campus Zweibrücken werden für Schulen in Rheinland-Pfalz Erweiterungen der Verwaltungsoberfläche und neue Werkzeuge für den Unterrichtseinsatz programmiert und integriert. Ziel ist es, den Lehrern und Dozenten eine lizenzkostenfreie Arbeitserleichterung und neue Möglichkeiten zur Gestaltung des Unterrichtes zu bieten.
Ebenso auf Linux basiert A.D.R.I.A.N.E, eine Open Source Implementation, die besonders auf die speziellen Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten ist. A.D.R.I.A.N.E erleichtert den Zugang zu den Standard-Internetdiensten und die Benutzung von Mobilfunk-Diensten. Als Bestandteil der freien KNOPPIX GNU/Linux Live Distribution ist A.D.R.I.A.N.E frei von jeglichen Nutzungsgebühren. Vertretungsprofessor Klaus Knopper und seine Frau Adriane präsentieren dieses Exponat.
Die Exponate der Fachhochschule Kaiserslautern sind eingebunden in den Gemeinschaftsstand Rheinland-Pfalz in Halle 9 C/39. Unter dem Motto: „Gemeinsam die digitale Welt gestalten“ bieten Hochschulen, Unternehmen und Verwaltung Erfahrungsaustausch und Hintergrundinformationen zu Themen rund um IT. Ministerpräsident Beck, Innenminister Bruch und andere Vertreter der Landesregierung und des Parlaments haben ihren Besuch angekündigt.
Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Schohl, Kontaktstelle für Innovation, Technologie- und Wissenstransfer ++ 0631-3724 159 ++ susanne.schohl@fh-kl.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.fh-kl.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2010
Neueste Beiträge
Wegweisend für die Diagnostik
Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…
Rotorblätter wiederverwenden
h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…
Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien
Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…