Service-Roboter und digitale Assistenten im "Haus der Zukunft"

Endlich Feierabend! Wer abends die Tür seines vernetzten Heims öffnet, kann sich freuen.

Die Wäsche ist gerade fertig gewaschen, das Wohnzimmer gemütlich warm und der Auflauf im Ofen braucht nur noch zwanzig Minuten. Genauso lange wie nötig, um die Einkäufe im Kühlschrank zu verstauen und den Stress des Tages auf dem Heimtrainer mit Hilfe des virtuellen Assistenten abzustrampeln. Diese Vision der einfachen Heimautomatisierung zeigt das „Innovationszentrum Connected Living“, an dem auch die TU Berlin beteiligt ist, auf der CeBIT 2010 vom 2. bis 6. März in Hannover.

Im Future Parc in Halle 9, Stand A40, können Besucher auf über 400 Quadratmetern das Haus der Zukunft besichtigen. In vier Räumen laden Einrichtungsgeräte und Dienste zum Ausprobieren ein. Sie sollen dem Nutzer helfen, komfortabler, effizienter, kostenbewusster und gesünder zu leben. Ermöglicht wird dieses durch eine herstellerübergreifende Vernetzung aller elektrischen Haushaltsgeräte und ihre Einbettung in neuartige digitale Assistenzsysteme. Ziel ist, dass der Bewohner die individuelle Integration und Steuerung des Heimnetzwerks selbst übernimmt und dafür kein technisches Fachwissen benötigt.

Ein Plus an Lebensqualität will das DAI-Labor von der TU Berlin erwirken. Service-Roboter, die schon heute in Industrie und Forschung nicht mehr wegzudenken sind, sollen ebenfalls im Haushalt zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden Lösungen für den Alltag präsentiert, die eine gesunde und ausgewogene Ernährung ermöglichen und damit die präventive Gesundheit fördern. Neben der einfachen und übergreifenden Gerätesteuerung in der Küche und den weiteren Räumen des Hauses und dezentralem Energiemanagement wird auch eine personalisierte Medien- und Wissensversorgung demonstriert. Ein spezieller Gesundheitsdienst ermöglicht zudem das zielorientierte Trainieren mit dem Fahrrad an virtuellen Schauplätzen.

Connected Living steht für eine gemeinsame Vision für das vernetzte Haus in einer vernetzten Welt. Das „Innovationszentrum Connected Living“ wurde im Sommer 2009 auf Initiative der Technischen Universität Berlin/DAI-Labor gegründet und hat derzeit 25 Mitglieder. Bis Ende des Jahres 2010 sind über 35 Mitglieder angestrebt. Vorstandsvorsitzender ist TU-Professor Dr.-Ing. Sahin Albayrak.

Das Partnernetzwerk von Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen hat das Ziel, einen einheitlichen Standard für die Heimvernetzung zu schaffen und übergreifende Lösungen in den Forschungsschwerpunkten Kommunikation & Entertainment, Weiße Ware, Konsumelektronik, Gesundheit, Energieeffizienz und Sicherheit zu adressieren. Alle Geräte und Dienste kommunizieren auf einer gemeinsamen Plattform miteinander und können vom Nutzer selbst einfach gesteuert werden. Die Basis für die gemeinsamen Arbeiten bildet das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Projekt Service Centric Home (SerCHo). Auf der CeBIT soll die Vision von Connected Living einer breiten Öffentlichkeit und Vertretern aus der Industrie vorgestellt werden. Zudem wird ranghoher politischer Besuch und eine hohe Medienwirksamkeit erwartet.

Weitere Informationen zum Innovationszentrum:
www.connected-living.org
Die TU Berlin auf der diesjährigen CeBIT:
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin präsentieren sich am Ausstellerstand des Bundesforschungsministeriums, des „Innovationszentrums Connected Living“ sowie mit sechs Projekten am Berlin-Brandenburger Forschungsgemeinschaftsstand.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Stefanie Terp, Referat für Presse und Information der TU Berlin, Tel.: 314-23922, E-Mail: steffi.terp@tu-berlin.de

Media Contact

Dr. Kristina R. Zerges idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2010

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wirksamkeit von Metformin zur primären Krebsprävention

Eine Studie der Deutschen Krebshilfe bietet Menschen mit Li-Fraumeni-Syndrom neue präventive Strategien: Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) untersuchen in einer neuen Wirksamkeitsstudie erstmals, ob das krebsfreie Überleben bei LFS-Betroffenen…

Innovative Algorithmen für eine nachhaltige und flexible KI

Die Entwicklung und der Einsatz künstlicher Intelligenz verschlingen jede Menge Ressourcen. Das neue BMBF-geförderte Forschungsprojekt COMFORT will das ändern. Verantwortlich dafür ist der Würzburger Mathematiker Leon Bungert. Keine Frage: Das…

Neue Rezeptur für Gleistragplatten

Mit einem Material aus recycelten Kunststoffen und alten Rotorblättern soll die betonlastige Eisenbahninfrastruktur in Deutschland modernisiert werden. Sie unterhalten sich über Mischungen, Mischungsverhältnisse und Zusatzstoffe und es klingt, als seien…