KfW fördert Finanzsektor in Suedosteuropa mit 150 Millionen Euro
Kleinstunternehmer und Wohnungsbauer erhalten über Partnerbanken Zugang zu Krediten
Die KfW hat mit der Bundesregierung und mit anderen bi- und multilateralen Gebern innovative Wege beschritten, um die Finanzlandschaft in Südosteuropa mit zu gestalten und neu zu errichten. Wichtige von der Entwicklungszusammenarbeit unterstützte Innovationen beinhalten Mikrofinanzbanken und moderne Refinanzierungsinstrumente für Banken und Nichtregierungsorganisationen.
Ziel eines von der KfW zusammen mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veranstalteten Symposiums mit Ingrid Matthäus-Maier, Mitglied des Vorstands der KfW, ist es, die in Südosteuropa gemachten Erfahrungen bei der Finanzsektorförderung systematisch aufzuarbeiten, um sie für die Zukunft noch besser nutzbar zu machen.
In den Jahren 2000 bis 2002 hat die Bundesregierung über die KfW als Mandatar Mittel in Höhe von 322 Millionen Euro für die Finanzielle Zusammenarbeit mit Mitgliedsländern des Stabilitätspaktes zur Verfügung gestellt. Die Förderung des Finanzsektors ist einer der Schwerpunktbereiche der deutschen bilateralen Zusammenarbeit. Rund 22 Prozent der Mittel sind für diesen Zweck zugesagt worden.
Die KfW ist auch im Auftrag weiterer multilateraler und bilateraler Geber tätig. „Seit dem Jahr 2000 haben wir Verträge in Höhe von nahezu 70 Millionen Euro abgeschlossen. Der Großteil dieser Mittel ist für Finanzsektorprojekte aufgewendet worden“, sagte KfW-Vorstandsmitglied Ingrid Matthäus-Maier. „Derzeit beträgt unser Portfolio für den Finanzsektor in der Region knapp 150 Millionen Euro.“
„Der Ansatz der KfW ist ein angemessener Weg, den strukturellen Schwächen des Finanzsektors in dieser Region zu begegnen“, sagte Frau Matthäus-Maier. „Wir fördern stabile, langfristig lebensfähige Finanzinstitutionen.“
Der Sektor der Kleinst- sowie Klein- und mittelständischen Unternehmen – der KMUs – ist die wichtigste treibende Kraft für die wirtschaftliche Erholung, die die KfW in der Region fördert. Bereits heute sind KMU die Träger der meisten neu geschaffenen Arbeitsplätze. „Die meisten örtlichen Banken haben keine ausreichende Liquidität und bieten keine an die spezifischen Bedürfnisse von KMU angepassten Finanzdienstleistungen“, so Frau Matthäus-Maier.
Die KfW hat eine doppelte Strategie für den Umgang mit diesen unzureichenden Bedingungen und für die Bereitstellung von Finanzierungsmöglichkeiten für Kleinst- und Kleinunternehmen sowie Eigenheimbesitzer entwickelt. Zusammen mit anderen Entwicklungsinstitutionen gründet die KfW sogenannte Mikro- bzw. KMU-Banken. Bezeichnend für diese Mikro-Banken ist, dass sie speziell auf die finanziellen Bedürfnisse von Menschen mit niedrigem Einkommen eingerichtet worden sind. Die KfW hat sich an solchen Banken im Kosovo und in Serbien, aber auch in Albanien, Bosnien, Bulgarien und Rumänien beteiligt.
Neben der Gründung von Mikrobanken arbeitet die KfW auch mit den vorhandenen örtlichen Banken zusammen. Ausgesuchte Partnerbanken werden qualifiziert zur Vergabe von Krediten an die neue Klientel – nämlich an Kunden mit niedrigen Einkommen. Die örtlichen Partnerbanken haben bereits ca. 6.300 Darlehen an Kleinunternehmer und Eigenheimbesitzer vergeben – zusätzlich zu weiteren 40.000 Darlehen, die von den sieben von der KfW mitgegründeten Mikrobanken in Südosteuropa vergeben worden sind.
Die Ergebnisse unabhängiger Gutachten zeigen, dass eine große Vielzahl von KMU in allen Sektoren Zugang zu Kreditmitteln gefunden hat und dass sich auch die Wohnungssituation erheblich verbessert hat.
Rückfragen:
Verena Tobeck
Tel.: (030) 20264-5127
E-Mail: verena.tobeck@kfw.de
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