Hannover Messe 2010: Lösungen von Rittal für das intelligente Stromnetz der Zukunft

Das intelligente Stromnetz der Zukunft soll viele Ansprüche erfüllen: Von der umfassenden Einbindung regenerativer Energien über den cleveren Umgang mit Lastspitzen bis hin zu einem wirklich energie­effizienten Stromverbrauch. Ohne eine Modernisierung der Netze wird es nicht gehen. Auf der Hannover Messe zeigt Rittal eine Vielzahl von Lösungen für dieses wichtige Zukunftsfeld.

Dem intelligenten Energienetz – dem sogenannten Smart Grid – wird eine vielversprechende Zukunft vorausgesagt. Experten halten es für das größte Infrastrukturprojekt aller Zeiten. Erneuerbare Energiequellen wie Wind oder Sonne sollen künftig in noch größerem Umfang für die Stromerzeugung herangezogen werden. Die bislang scharfe Trennung zwischen Energieversorger und -verbraucher wird zunehmend verwischen, da die heutigen Verbraucher morgen vermehrt dazu übergehen werden, ihren eigenen Strom zu produzieren und ins Stromnetz einzuspeisen. Weiterhin sollen Messgeräte und Steuerungen dafür sorgen, dass Strom dann verbraucht wird, wenn er am günstigsten ist. Sie tragen darüber hinaus dazu bei, dass Lastspitzen vermieden und Anlagen energieoptimiert betrieben werden. Das Bemühen um mehr Energieeffizienz schließlich wird weiter ganz oben auf der Agenda stehen. Voraussetzung für diesen Quantensprung in der Energieversorgung: Die nun schon in die Jahre gekommenen Stromnetze müssen modernisiert werden.

Dass bei Rittal die Zukunft bereits begonnen hat, zeigt der führende Systemanbieter für Schaltschrank- und Gehäusetechnik auf der Hannover Messe, wo das Unternehmen eine Vielzahl von Lösungen für das intelligente Stromnetz der Zukunft ausstellt. Darunter befinden sich z. B. die RiCell Flex Brennstoffzellen, die in diesem Jahr für den begehrten internationalen Technologiepreis, den Hermes-Award, nominiert sind. Neben dem klassischen Einsatz als Notstromversorgung können sie Energie bereitstellen, um teure Lastspitzen abzudecken. Ebenfalls innovativ und in Hannover zu sehen sind die Blockheizkraftwerke (BHKW) des Schwesterunternehmens Würz Energy. In Hannover zeigen Rittal und Würz wie ein Container Rechenzentrum über ein BHKW umweltfreundlich mit Strom und Wärme versorgt werden kann, ohne dass ein Anschluss an das Energieversorgungsnetz notwendig ist.

„Als Innovationsführer sind wir mit dem Ohr am Puls unserer Kunden. Das intelligente Stromnetz ist eines der ganz großen Zukunftsthemen. Rittal ist bestens aufgestellt, um hier einen wichtigen Beitrag zu leisten“, sagt Dr. Thomas Steffen, der als Geschäftsführer bei Rittal u. a. die Forschung und Entwicklung verantwortet.

Einbindung nicht genutzter Energiespeicher
Der Umgang mit Lastspitzen ist seit vielen Jahren eine Herausforderung, der sich Energieversorger und Industrie zu stellen haben. Die elektrischen Energieversorgungs­netze sind im allgemeinen auf die mögliche Höchstbelastung ausgelegt. D. h. nur zu „Stoßzeiten“ sind sie voll ausgelastet. Verursacht werden Lastspitzen beispielsweise morgens, wenn die Produktion anläuft und mit ihr Pumpen, Klimaanlagen, EDV, etc. Die Energieversorger lassen sich die Bereitstellung von Spitzenlast in der Regel teuer bezahlen. Deshalb ist den industriellen Verbrauchern daran gelegen, diese zu vermeiden oder zu vermindern. Dies geschieht traditionell durch das sequentielle Anschalten besonders energieverbrauchender Geräte bzw. die Installation einer Abschaltkette. Denkbar ist aber auch der temporäre Zugriff auf eigene vorhandene Energiespeicher. Dies können unterbrechungsfreie Stromversorgungen sein oder auch die Batterien der parkenden Elektroautomobile. Rittal arbeitet intensiv an Lösungen in diesem Umfeld: Neben innovativen unterbrechungsfreien Stromversorgungen zeigt das Unternehmen in Hannover das weiterentwickelte Konzept einer Stromtankstelle und treibt das Thema Elektromobilität gemeinsam mit Energieversorgern und Automobilherstellern voran.
Regenerative Energien nutzen
Regenerative Energien setzt Rittal beispielsweise bei der Klimatisierung von Rechenzentren ein. Mit dem Einsatz von Geothermie hat man bei der Firma Celler Brunnenbau gute Erfahrungen gemacht und die Energieeffizienz maßgeblich steigern können. Auch intelligente Klimalösungen, die beispielsweise die freie Kühlung durch Außenluft mit einbeziehen, führen zu einer Senkung des Energieverbrauchs. Und die Nutzung energieeffizienter Klimalösungen in der Industrie verspricht beispielsweise beim Einsatz der Rittal Cool Efficiency-Kühlgeräte erhebliche Einsparungen von bis zu 45 Prozent. Rittal hilft aber nicht nur der produzierenden Industrie und den Betreibern von Rechenzentren beim Stromsparen, sondern unterstützt auch die Erzeuger regenerativer Energien mit innovativen Gehäuselösungen aus dem Infrastruktur-Baukasten „Rittal – Das System“. Dieser enthält eine ganze Palette von Produkten, die den Aufbau moderner Energienetze ermöglichen werden: darunter Stromverteilungssysteme wie Ri4Power, Outdoor-Gehäuse, die u. a. der Anbindung von Privathaushalten dienen, Ausstattung von Rechenzentren und viele mehr.

Schließlich stellt Rittal auch eine Lösung zur Erhebung des Energieverbrauchs bereit. Sie mißt sowohl den Gesamtenergieverbrauch als auch die nachgelagerten Verbräuche einzelner Abnehmer. Diese Werte werden dann an eine Management-Software übergegeben, die zum einen Auswertungen liefert, zum anderen aber auch automatisiert regelnd eingreifen kann, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Zunächst für den Einsatz von Rechenzentren konzipiert, lässt sich dieses Konzept künftig auch auf moderne industrielle Fertigungen übertragen.

Anthia Reckziegel
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