Fünf Mio. HIV-Neuinfizierte 2002
UNAids-Report: Weltweit leben 42 Mio. Menschen mit dem Virus
Rund 42 Mio. Menschen weltweit sind HIV-infiziert. 2001 waren es noch 40 Mio. Rund fünf Millionen Menschen infizierten sich 2002 neu. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Aids-Organisation UNAIDS hervor. Trotz Aids-Infokampagnen und Präventionsmaßnahmen trifft die Aids-Epidemie Afrika am schlimmsten. 2002 werden mehr als drei Viertel der insgesamt 3,1 Mio. Aids-Todesfälle auf Länder südlich der Sahara entfallen.
2001 starben rund 500.000 Menschen in Lesotho, Malawi, Mosambik, Swaziland, Sambia und Simbabwe an Aids. Mehr als 20 Prozent der Erwachsenen in diesen Ländern leben bereits mit HIV/Aids und weitere 14 Mio. Menschen drohen zu sterben. Neben Afrika verschont die Aids-Epidemie auch Osteuropa und Zentralasien nicht. Die Aids-Ausbreitung schreitet voran. In Osteuropa und zentralasiatischen Republiken infizierten sich im Jahr 2002 allein 250.000 Menschen neu. Insgesamt leben in dieser Region 1,2 Mio. HIV-Infizierte. In Usbekistan z.B. haben sich in der ersten Hälfte 2002 gleich viele Personen infiziert wie im Gesamtjahr 2001. Experten machen den Nadeltausch Drogensüchtiger für die HIV-Übertragung in diesen Ländern verantwortlich. Noch befindet sich die Ausbreitung von HIV quer durch Asien erst in der Anfangsphase, so der Bericht. Ohne tatkräftige Maßnahmen könnten aber in dieser Region 2007 mehr als elf Mio. Menschen HIV-positiv sein. Die Aids-Epidemie bedroht auch die pazifischen Inseln. Die WHO wird daher in Fidschi, Französisch Polynesien, Kiribati, Papua-Neuguinea, den Salomonen, Tonga und Vanuatu Workshops zum Thema HIV/Aids abhalten.
UNAids-Direktor Peter Piot erklärte, dass mit umfassenden Präventionsmaßnahmen bis zum Jahr 2005 die weltweite Zahl an Neuinfektionen um 29 Mio. gesenkt werden könnte. Für ein derartiges Programm in Entwicklungsländern sind laut Piot bis 2005 10,5 Mrd. Dollar jährlich nötig. Ab 2007 bis mindestens 2017 müssten die Investitionen stolze 15 Mrd. Dollar im Jahr betragen.
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