KPMG-Analyse: Konzerne bereinigen wegen Finanzkrise ihr EBIT um über 13 Milliarden Euro
Ursache sind in erster Linie durch die Finanzkrise verursachte Aufwendungen aus Sondereffekten wie Restrukturierungen und außerplanmäßige Abschreibungen. Diese betrugen bei jedem dritten Unternehmen (33 Prozent) im Saldo bei mehr als 200 Millionen Euro.
Das hat der aktuelle „EBIT/EBITDA-Monitor“ von KPMG ergeben, für den 137 Konzernabschlüsse börsennotierter deutscher Unternehmen zum Stichtag 31.12.2009 ausgewertet wurden. Insgesamt ist im Dax, im M-Dax und im Tec Dax eine leicht positive Tendenz hin zum Ausweis einer EBITDA-Kennzahl zu beobachten.
Prof. Dr. Vera-Carina Elter, Partnerin im Bereich Corporate Finance von KPMG: „Die Finanzkrise hat erwartungsgemäß deutliche Auswirkungen auf die EBIT- und EBITDA-Zahlen der Unternehmen. Vor allem der Anteil der als Sondereffekt ausgewiesenen Aufwendungen aus Restrukturierungen ist im Vergleich zum Vorjahr von 18 auf 24 Prozent deutlich angestiegen. Auch außerplanmäßige Abschreibungen und Neubewertungen sowie Schließungs- und Veräußerungskosten haben ganz wesentlich zu den Bereinigungen beigetragen. Unsere Analyse zeigt aber auch, dass keineswegs nur Aufwendungen aus den Kennzahlen herausgerechnet werden. Immerhin rund 15 Prozent der Unternehmen haben ihr EBITDA im Saldo um Ertragsgrößen bereinigt.“
Die DAX-Unternehmen bereinigten das EBIT im Geschäftsjahr 2009 im Saldo um rund 9,1 Milliarden Euro, das EBITDA um rund 2,2 Milliarden Euro. Die MDAX-Unternehmen haben im Saldo ihr EBIT um 4,1 Milliarden Euro bereinigt, das EBITDA um 349 Millionen Euro. Im TecDAX liegen die entsprechenden Werte deutlich niedriger, nämlich bei 71 Millionen bzw. unter 20 Millionen Euro. Vera-Carina Elter: „Bei den Prognosen waren die meisten Unternehmen sehr zurückhaltend. Der überwiegende Teil der analysierten Unternehmen hat im Geschäftsbericht weder eine qualitative noch eine quantitative Prognose bezüglich der künftigen Entwicklung von EBIT oder EBITDA abgegeben. Das deutet darauf hin, dass börsennotierte deutsche Unternehmen ihre Aussichten weiterhin vorsichtig bewerten“.
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