Klonen für den Pandaschutz
Reproduktionshormon-Gen soll wieder für Nachwuchs sorgen
Chinesische Wissenschaftler haben das Reproduktionshormon-Gen des Großen Pandas geklont. Dadurch soll bei der gefährdeten Spezies das Problem der Nachkommenschaft in der Gefangenschaft gelöst werden. Die meisten in einer künstlichen Umwelt lebenden weiblichen Pandas haben nicht funktionstüchtige Reproduktionsorgane und können auf normalem Weg keine Eier produzieren, berichtet People´s Daily.
Nur eines von drei in einer künstlichen Umwelt lebenden Weibchen kann noch für Nachwuchs sorgen und lediglich ein Bruchteil der männlichen Pandas hat noch Lust sich auf natürlichem Weg zu paaren. Durch das Klonen des Hormon-Gens soll die Eiproduktion moduliert und der Enthusiasmus der Pandas zur Paarung wieder hergestellt werden, erklärte der Pandaexperte Zhang Anju auf einer Tagung zur Panda-Zuchttechnologie in der chinesischen Provinz Sichuan.
Die Großen Pandas (Ailuropoda melanoleuca) sind die älteste Tierart der Welt und auch die am meisten gefährdete. Die Lage des schwarzweißen Bambusbären in China ist mehr als bedrohlich. Nur noch rund 1.000 Große Pandas leben in den engen Rückzugsgebieten ihrer chinesischen Heimat. Laut Angaben der chinesischen Forstbehörde werden weltweit rund 110 Große Pandas in künstlichen Umwelten gezüchtet.
Kritiker können weder dem Klonen noch der Aufzucht der Tiere in Gefangenschaft zu Schutzzwecken etwas abgewinnen. Der Schwerpunkt sollte eher auf den Schutz des Lebensraums der Tiere gelegt werden. Dort hätten Pandas kein Problem mit der Fortpflanzung. Der zunehmende Eingriff der Menschen in den Lebensraum der Pandas, die Bambuswälder, stellt die tatsächliche Bedrohung der Tiere dar, heißt es seitens der Kritiker.
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